Unter unserem Himmel | 25.09.2022 Spezialitäten zwischen Bamberg und Forchheim
Lebensfreudig und bodenständig zeigt sich die kulinarische Seite der Region zwischen Bamberg und Forchheim und sie bietet weit mehr als die bekannten Markenzeichen Bier und Bratwurst. Auch einheimische Fische werden auf vielerlei Weise zubereitet und aus alten Obstsorten feine Obstbrände hergestellt. Die Filmautorin Annette Hopfenmüller, selbst gebürtige Oberfränkin, schaut in Küchen, Backstuben und kleine Läden, wo Wert auf traditionelle Rezepte gelegt, aber auch Neues ausprobiert wird.
Ein Film von Annette Hopfenmüller
Da ist Johannes Haas, der eine Edelbrennerei im Dorf Pretzfeld betreibt. Dank eigener Streuobstwiesen am Ortsrand kann er den besten Zeitpunkt für die Ernte wählen, hat kurze Wege und so ist nachhaltiges Wirtschaften möglich.
In Forchheim züchtet Konrad Karnbaum „Spiegelkarpfen“, die sich in seinem Fisch- und Feinkostladen gut verkaufen. Aber er muss ein breites Sortiment anbieten, um seine Kundschaft zufrieden zu stellen und so bereitet er regionale Fische nicht nur auf traditionelle Art zu, sondern lässt sich auch neue Kreationen einfallen.
Als Paradestück fränkischer Genüsse gilt die Bratwurst. Drei für die Gegend typische Sorten stellen Markus und Manuela Schlund in der Wurstküche ihres Hofladens in Buttenheim her. Für ihren Partyservice grillen sie auch knusprige Spanferkel.
Die Brauereigaststätte „Schlenkerla“ in der Bamberger Altstadt ist für ihr dunkles Rauchbier bekannt, aber der Wirt Matthias Trum hat auch eine uralte, fast vergessene Sorte wiederbelebt: das „Heinzlein“. Und er hält an dem alten Kutscherbrauch fest, der erlaubt, außerhalb der Küchenzeiten eine eigene Brotzeit mitzubringen. Das kommt auch dem Metzger Liebold nebenan zugute, bei dem sich manche Gäste eine Leberkäs-Semmel holen, zu der sie im „Schlenkerla“ nicht nur ein Bier, sondern auch Teller und Besteck bekommen.