Unter unserem Himmel | 22.01.2023 Vom Backen, Brennen und Schnitzen - Wintertage in der Rhön
Von der Hochrhön geht der Blick weit hinaus auf den nördlichsten Teil von Unterfranken. Auf die Felder und Wälder der Rhön und der schwarzen Berge. „Die Menschen in der Rhön sind offener“, sagt der Landwirt Ludwig Weber, „aber sie sind auch härter als ihre südlichen Nachbarn, so wie der Basaltstein, der schwer zu behauen ist.“
Ein Film von Sylvia von Miller
Der Boden war karg, die Winterarbeit über Jahrhunderte für die Menschen wichtig als Zubrot: das Schnitzen von Masken, Krippenfiguren und Wanderstöcken und das Schnapsbrennen. Auch heute noch gibt es viele Schnitzer und Holzbildhauer in der Rhön.
Herbert Holzheimer hat neben der Arbeit an seinen Skulpturen ein Buch über sein Dorf Langenleiten zusammengestellt mit der Geschichte und Fotos von jeder Familie. Ein Dokument einer anderen Welt. Auch das Brennrecht ist seit jeher mit vielen Höfen in der Rhön verbunden. Gebrannt wird im Winter, wenn die Feldarbeit getan ist.
Der Landwirt Ludwig Weber wollte eine andere Landwirtschaft als sein Vater betreiben. Rotes Höhenvieh lebt bei ihm in offenen Ställen mit viel Stroh in Familien zusammen oder ist bei gefrorenem Boden auch im Winter auf der Weide. Aus seinem Getreide backt er selbst Brot, Weck und Kuchen, die er im Hofladen verkauft.
Die Orgelbauer der Familie Hey haben in Südkorea die größte Orgel der Welt gebaut. Aber sie bauen und restaurieren auch Orgeln in Kirchen der Umgebung. In Urspringen bei Ostheim steht ihre Werkstatt.