Vom einfachen Leben Neuanfang im Wald (1/3)
Der Autor Klaus Röder versuchte auzusteigen, aber nicht in die Ferne, sondern hier bei uns im Allgäu in einem kleinen Waldstück unweit der Bundesstraße. Das Projekt hat er selbst mit der Kamera begleitet und dokumentiert. Erster Teil.
Film von Klaus Röder
"Der Mensch ist umso reicher, je mehr Dinge zu entbehren er sich leisten kann". (Henry David Thoreau, Walden)
Es gibt Augenblicke im Leben eines Menschen, in denen er glaubt, etwas verändern zu müssen, einen neuen Weg einzuschlagen oder gar auszusteigen aus dem Alltagstrott. Der Autor Klaus Röder entschloss sich, diesen Gedanken in die Tat umzusetzen.
An einem Neujahrsmorgen machte er sich auf den Weg in die Einsamkeit. Bepackt mit dem Nötigsten, um in einem kleinen Schäferwagen im Allgäu auf eine Waldlichtung zu ziehen. Ein Bett, Gaslicht und Kocher sowie ein kleiner Holzofen auf viereinhalb Quadratmetern sind nun sein Zuhause.
In der Nähe des Waldes liegt ein kleines Feld, das er im Frühjahr bewirtschaftet, um so mit Hühnern, Gänsen und Wollschweinen als Selbstversorger zu leben.
Erstausstrahlung: 01.01.2012
Klaus Röder
"Ich mache seit Jahren Filme über Menschen die einfach leben, mit sich selbst und der Natur im Einklang zu sein scheinen, auf einsamen Hochalmen den Sommer verbringen, oder in einem intakten sozialen Umfeld ihren eigenen Weg gehen und trotzdem für ihre Mitmenschen da sind und sie auch mit ihrer außergewöhnlichen Lebensart bereichern und inspirieren.
Das Leben derer scheint uns als Besucher, die wir mit der Kamera zwei Wochen für einen Film teilhaben dürfen, oft romantisch und bewundernswert. In Wirklichkeit und auf Dauer, denke ich, ist dieser Lebensweg hart, oft eintönig und es schleicht sich schnell der Alltag ein.
Es ist nicht jedermanns Sache, alles hinter sich zu lassen und unbekanntes Terrain zu betreten, zumal das meist mit kräftigen finanziellen Einschränkungen einhergeht. Doch der eine oder andere macht diesen Schritt, scheitert dabei, oder ist erfolgreich."