500 Jahre Reinheitsgebot 10 unglaubliche Fakten über Bier
Gerstensaft, Flüssigschnitzel, Weizen-Smoothie - so nennen wir liebevoll unser Bier, das seit 500 Jahren nach dem Reinheitsgebot gebraut wird. Ochsengalle, Pech und Ruß sind dagegen Begriffe, die wir dank des Reinheitsgebotes nicht mehr mit Bier verbinden. Wir haben 10 Bier-Fakten, die Sie überraschen werden.
- Die allererste Fracht der ersten deutschen Eisenbahnfahrt im Jahr 1836 waren: zwei Fässer Bier. Und zwar auf der Bahnstrecke von Nürnberg nach Fürth.
- Das Weizenglas ist schuld! Geschwungene Biergläser werden bei gleicher Füllmenge mehr als doppelt so schnell geleert als solche mit geraden Wänden. Das ergab 2012 eine britische Studie der University of Bristol.
- Deutschland hat insgesamt 1388 Brauereien. Mit 626 Brauereien beherbergt Bayern mit großem Abstand die meisten Betriebe. Es folgen Baden-Württemberg mit 190 und Nordrhein-Westfalen mit 125 Brauereien.
- Oberfranken hat mit mehr als 200 Brauereien die höchste Brauereidichte der Welt – es hat doppelt so viele Brauereien wie alle anderen Regionen Bayerns, mehr Brauereien als jedes Bundesland in Deutschland und als jedes Land Europas.
- Vor dem Reinheitsgebot von 1516 enthielt der Biersud die abenteuerlichsten Substanzen. Ochsengalle, giftige Kräuter sowie Pech und Ruß wurden beigemischt. Diese Zutaten sollten das Bier konservieren, schmackhafter machen und die berauschende Wirkung verstärken.
- In einer Münchner Eisdiele, nämlich beim "Verrückten Eismacher", können Sie aus echtem Augustiner hergestelltes Bier-Eis probieren – nach dem Genuss von zwei Kugeln rät die Wir in Bayern-Redaktion allerdings vom Autofahren ab.
- Es gibt nicht nur Sommeliers für Wein, sondern auch für Bier. Markus Sailer aus München ist amtierender Deutscher Meister der Bier-Sommeliers.
- Seit 2010 gibt es Bierpipelines auf dem Oktoberfest. Das Festzelt "Winzerer Fähndl" führte die Innovation ein und versorgt den Ausschank seither extraschnell mit Bier. Auch im "Bräurosl" und "Hackerzelt" sprudelt das Bier nun aus unterirdischen Ringleitungen.
- Das weltweit stärkste Bier, mit einem Alkoholgehalt von 67 Prozent, kommt aus Schottland. Auf dem zweiten Platz landet direkt ein bayerischer Gerstensaft: das Bier "Schorschbock" aus Mittelfranken. Es hat ganze 57 Prozent Alkohol und kostet 200 Euro.
- Zwischen 1920 und 1922 kostete eine Maß ganze 50 Reichsmark, die heute circa 180 Euro entsprechen. Grund war die Hyperinflation.