Das Besondere an diesem Wirtshaus

"Dieser Ort hat einen besonderen Reiz. Wenn man sein Auto abgestellt hat und durch das Gartentor gegangen ist, fühlt man sich (fast) wie in einer anderen Welt. Dieses malerische Haus der Familie Tesch wurde 1874 erbaut, genau wie das benachbarte Mühlengebäude. An dieser Stelle steht aber schon seit vermutlich über 350 Jahren eine Mühle. Bis 1984 wurde hier auch Landwirtschaft betrieben, bevor Berti Well aus der Musikerdynastie Well eine Gastwirtschaft, vor allem aber auch eine Kleinkunstbühne, eröffnete. Hier sind unter anderem Dieter Hildebrand, Jörg Hube, Gerhart Polt, Monika Gruber, Django Asül, die Biermösl Blosn und die Wellküren aufgetreten. Die Kleinkunst-Tradition wird hier weiterhin gepflegt. Neu ist allerdings, dass die Weilachmühle auch Heimat für Alpakas geworden ist.

Im Biergarten mit den grünen Tischen und Bänken finden etwa 150 Gäste Platz. Es ist lauschig, unter den Schatten spendenden Kastanien-, Ahorn- und Apfelbäumen zu sitzen. Entschleunigung auf bayerische Art mit einer Maß, frisch vom Fass gezapft."

Küchenart

"Martin Wastl heißt der Herr über Gastronomie und Biergarten. Ein Koch, der in der Sterne-Gastronomie gelernt und gearbeitet hat. Viele Jahre hat Wastl den renommierten Tavernwirt in Sulzbach im Wittelsbacher Land geführt und dort gehobene Küche zelebriert. Nun konzentriert er sich auf die Ausrichtung von Hochzeiten in der Weilachmühle und eben auf den Biergarten. Auf der Speisekarte stehen einfache, klassische Gerichte wie Schweinsbraten oder Ochsenbraten, die aber durchaus mit Anspruch daherkommen. Tagesschmankerl wie Spargelrisotto oder Maishühnchenbrust ergänzen das Angebot. Es ist ein Biergarten, in dem es wirklich schmeckt. Die obligatorische Glasvitrine, in der sich Wurstsalat und Hendlhälften langweilen, fehlt Gott sei Dank. Für die Speisen gilt: Handgemacht, frisch, regional und bayerisch."

Wolfgang Schneiders Biergartenspeisen

"Zunächst einmal hatte ich etwas Brotzeitmäßiges, nämlich den guten, klassischen Obazdn. Der besteht in der Weilachmühle aus Brie, Frischkäse und Butter. Gewürzt wird mit Traubenkernöl, Apfelessig, Paprika und natürlich Salz und Pfeffer. Zudem schwört der Koch auf ein paar Spritzer dunkles Bier, die die Masse cremiger und würziger machen. Zum Obazdn gehören hier auch eine Salatgarnitur, Tomaten, Radieserl und Zwiebeln.

Mit bester Hausmannskost ging es weiter und zwar mit einem Gericht, das zu meinen Lieblingen zählt: Kalbsfleischpflanzerl, die dem Koch wirklich vorzüglich gelungen sind. Dazu werden Zwiebeln, Petersilie, Knoblauch und Thymian angeschwitzt, bevor sie zusammen mit Eiern und in Wasser eingeweichtem Weißbrot in die Kalbfleischmasse eingearbeitet werden. Dazu gab es einen Kartoffel-Gurkensalat (bestens abgeschmeckt mit Gemüsebrühe, Zwiebeln, Senf, Salz, Pfeffer, Essig und Öl) und eine äußerst gehaltvolle Kalbsjus. Diese allein ist schon den Biergartenbesuch wert."

Freizeittipp

"Machen Sie es so wie ich und wandern Sie mit Alpakas von der Weilachmühle aus durch das Weilachtal. Etwa 40 solcher Tiere, Kamelen ähnlich, werden zur Zeit in der Weilachmühle wegen ihrer Wolle gehalten. Diese Tiere sind äußerst friedlich und es ist kein Problem, mit ihnen an der Leine durch die Landschaft zu spazieren. Die etwa zweieinhalbstündige, geführte Tour kostet knapp 30 Euro. Buchungen über Eventim, Facebook oder Tel: 08254/1711."