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Service Wirtshaustipp Wirthschaft zum Eckela

"Wenn einer mal was Gutes kochen tut, dann tut das auch der Seele gut" - und wenn dann auch noch die Atmosphäre stimmt, so wie in der "Wirthschaft zum Eckela" in Gräfenberg, dann kann man auch mal akzeptieren, dass die Öffnungszeiten etwas eingeschränkt sind.

Stand: 09.04.2015 | Archiv

Wirthschaft zum Eckela | Bild: BR

Das Besondere am "Wirthschaft zum Eckela"

"Auffällig ist zunächst die Schreibweise: Wirthschaft mit th. Es ist die alte Schreibweise, vermutlich aus dem 19.Jahhundert. Und da es ein sehr altes Wirtshaus ist, haben die Wirte beschlossen, die alte Schreibweise zu belassen. Wenn man Sinn hat für ehrliche, fränkische Gastlichkeit, dann ist man hier am richtigen Fleck. Mit sechs Tischen für 30 Gäste insgesamt ist die Wirtsstube sehr klein, dafür aber umso gemütlicher und kommunikativer, denn man rückt zusammen auf der umlaufenden Eckbank. Der Schank ist eine kleine Bar, wo Wimpel und Schals des 1.FC Nürnberg hängen. Der Wirt und seine Freunde sind glühende "Glubberer". Lauschig und romantisch ist der kleine Innenhof, ideal für milde Sommernächte." 

Die Geschichte der "Wirthschaft zum Eckela"

"Quasi ins Stadttor reingebaut steht das "Eckela" in der Ecke. An dieser Stelle war wohl schon im 14.Jahrhundert ein Gebäude. Nach dem großen Stadtbrand im 16.Jahrhundert entstand das "Eckela". Aus dieser Zeit finden sich auch noch Reste der Grundmauern. Im Laufe seiner Geschichte war es Landwirtschaft, Gastwirtschaft und Metzgerei. Auf dem Haus liegt immer noch das Brau- und Brennrecht. 1984 wurde das Haus als eines der ersten Häuser in Gräfenberg zeitgleich mit dem alten Rathaus von Grund auf saniert. Seit zehn Jahren wird es wieder als Wirtschaft betrieben. Vorher war es nur an den Feiertagen wie beispielsweise an Kirchweih oder auch beim Bürgerfest geöffnet. Betrieben wir das "Eckela" vom Ehepaar Karl und Andrea Dorn. Die Wirtin hat das Kochen von Ihrer Mutter und Großmutter gelernt hat. Wann immer es notwendig ist, packen auch die beiden Töchter mit an."

Küchenart

"Es ist eine einfache, fränkische, deftige Hausmannskost. Das heißt, da stehen Schweinsbraten, Sauerbraten, Schnitzel und natürlich das Schäufele auf der Karte. An Sonntagen oder Feiertagen auch schon mal der Karpfen. Selbstverständlich gibt es auch Brotzeiten."

Schneiders Vorspeise

"Für mich gab es dieses Mal keine Vorspeise, sondern erst mal eine Brotzeit. Und hier kommt jetzt die Großtante Kunigunde ins Spiel. Die wurde auch die "Alt-Eckeli" genannt. Die hat nämlich Limburger, also fränkischen "Backstakees", auf die Kellertreppe gelegt, und zwar jeden Tag eine Stufe nach oben. Und wenn der Käs ganz oben war, dann war er reif und kam auf einen Brotzeitteller. Und genau so einen Salatteller mit "Backstaakees" hab ich mir gegönnt und meine Wahl nicht bereut!"

Schneiders Hauptspeise

"Natürlich gabs eín Schäufele. Die klassische Zubereitung erfolgt in einer Reine. Die gewürzten Fleischstücke, wie es sich gehört mit Knochen und aus der Schulter, werden auf Wurzelgemüse gesetzt. Abgegossen wird mit Wasser und einem Schuss dunklem Bier. Bei ca.160 Grad bleibt das Fleisch drei bis vier Stunden im Rohr. Dazu die obligatorischen Knidla, einen Salat und a frischs Seidla,  da lacht und freut sich nicht nur das Frankenherz."

Preise

"Der Salatteller mit "Backstaakees" 5,80 Euro. Das Schäufele 9 Euro. Insgesamt kosten die Hauptgerichte zwischen 7 und 10 Euro. Das Seidla, ein dunkles Bier vom Fass, 2,20 Euro."

Anreise

Wirthschaft zum Eckela
Marktplatz 20
91322 Gräfenberg

Telefon: +49 (0) 9192/993523

Gräfenberg liegt ca. 30 km nordöstlich von Nürnberg, von Würzburg sind es knapp 110 km von München ca. 200 km.

Öffnungszeiten
Freitag und Samstag von 17 bis 23 Uhr.
Sonntag von 10 bis 16:00 Uhr.
Für Gruppen von mindestens 15 Leuten wird unter der Woche auch aufgesperrt, Anmeldung allerdings erforderlich.

Freizeittipp

"Gräfenberg anschauen. Die kleine Stadt hat einen sehenswerten Marktplatz mit sehr schönen Häusern. Gräfenberg ist ja auch das südliche Eingangstor zur Fränkischen Schweiz und ziemlich alt. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. 1371 wurde dem Ort durch König Karl IV. das Stadtrecht verliehen."


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