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Wirtshaustipp "Waldgasthof Wildbad" in Burgbernheim

Wirtshaustester Wolfgang Schneider ist diesmal in Mittelfranken, genauer gesagt in Burgbernheim, unterwegs. Dort besucht er den "Waldgasthof Wildbad".

Stand: 07.09.2016 | Archiv

Waldgasthof Wildbad von außen | Bild: BR

Das Besondere am "Waldgasthof Wildbad"

"Es rankt sich eine schöne Sage um diesen Gasthof und die geht so: Der kranke Schimmel eines Bauern war vom Hof weggelaufen und der Bauer hat sein Tier wieder gefunden, trinkend an der Wildbadquelle, und - oh Wunder - das Pferd wurde gesund. Sicher ist, dass sich hier schon seit dem 12. Jahrhundert ein Kurbetrieb etabliert hatte, der noch bis 1968 aufrecht erhalten wurde. Prominenteste Kurgäste waren die Mitglieder der polnischen Königsfamilie. Auf dem fast vier Hektar großen Gelände finden sich sieben schwefelhaltige Quellen, die unter anderem zur Rheumatherapie genutzt wurden. Hier steht auch noch das ehemalige Badehaus. Das einstige Kurhaus wurde zum Hotel umfunktioniert, es stammt aus dem Jahre 1718, das Gasthaus wurde 1621 gebaut. Dieses wahrhaft einmalige Ensemble ist komplett denkmalgeschützt. 1980 hat es die Familie Unbehauen-Hofmann gekauft und mit viel Eigenarbeit saniert."

Der Gasthof von innen

"Die gemütliche Gaststube stammt noch aus Zeiten des Kurbetriebs und wurde im Laufe der Jahre immer wieder renoviert. Außergewöhnlich sind die Wandgemälde eines Württemberger Künstlers, der des Öfteren hier zur Kur weilte. Eine weitere Besonderheit ist eine Säule mitten im Raum. Etwa 60 Gäste finden hier Platz.“

Küchenart:

"Juniorchef Martin Hofmann ist Küchenmeister und hat sich sein Können in renommierten Häusern, unter anderem in der Schweiz, erarbeitet. Er liebt eine etwas edlere fränkische Küche, die saisonal und regional daherkommt. Selbstverständlich stehen Klassiker wie der Karpfen, der Sauerbraten, die Ente oder die Gans auf der Speisekarte, Klöse inklusive. Regionalität ist auch beim Bier angesagt: Es kommt aus Reichelshofen, keine zehn Kilometer entfernt."

Schneiders Vorspeise

"Frisch geröstetes 'Bruschetta fränkischer Art'. Dafür wurde doppelt gebackenes Brot verwendet, Top-Qualität mit rescher Kruste. Belegt wurde es mit Krautsalat, Schinken und Käse. Eine pfiffige Idee, die sich perfekt zur Nachahmung eignet - geht schnell und schmeckt wunderbar."

Schneiders Hauptspeise

 "Den Klassiker des Waldgasthofs kommt frisch aus dem Quellwasserbecken auf den Tisch: Die Forelle, gewürzt mit Worcester-Soße, serviert mit Kartoffeln und einem gemischten Salat. Außerdem, ganz wichtig, Mandelbutter. Womit wieder einmal bewiesen wurde: Einfaches kann richtig gut schmecken."

Preise:

Bruschetta 4,50 Euro, die Forelle 13,60 Euro. Das Seidla 2,60 Euro. Weitere Hauptgerichte zwischen 10 und 20 Euro.

Öffnungszeiten:

Warme Küche von 11.30 bis 14.00 Uhr und von 18.00 bis 21.00 Uhr. Nachmittags: Kuchen oder Brotzeiten. Dienstag Ruhetag.
Bitte beachten Sie: Von 09.09. bis 13.09.2016 geschlossen.

Anreise:

Die Mittelfranken sind relativ schnell da. Von Nürnberg aus sind es zirka 60 Kilometer, von München rund 220 Kilometer.

Freizeittipp

"Dinkelsbühl und Rothenburg sind nicht weit. Es wäre eine Möglichkeit, sich diese historisch wunderschönen Städte anzuschauen, aber ich plädiere für das Naheliegende. Nämlich, die Umgebung des Waldgasthofes zu genießen, denn hier sind wir mitten in der schönsten Natur. Direkt am Waldgasthof führen einige Wanderwege vorbei und rund um Burgbernheim sind immerhin 75 Kilometer Wege gepflegt und ausgeschildert. Wenn Sie gerne mit dem Zug unterwegs sind, dann fahren Sie von Nürnberg nach Steinach bei Rothenburg und gehen von dort durch das malerische Tiefenbachtal zum 'Waldgastgasthof Wildbad'. Die Wanderung dauert etwa eineinhalb Stunden."


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