Besonderheiten des Restaurants

"Hier hat ein Hotelier, Wirt und Küchenchef wirklich viel gewagt. Investiert hat die Familie immerhin 6.5 Millionen Euro.

"Restaurant Kaufmann" in Roßhaupten

Und Hans Georg Kaufmann hat sich auch nicht gescheut, sich der öffentlichen Kritik auszusetzen. Denn an der Architektur des Hotels inklusive Restaurant scheiden sich nach wie vor die Geister. Mit einem österreichischen Architekten ist ein Haus entstanden, dessen Corpus einem Bauernstadel nachempfunden ist. Unten gemauert, oben Holz. Links und rechts sind zwei Türme für die Treppenhäuser angebaut und die Glasfronten des Gebäudes sind hinter hölzernen Lamellen versteckt. Die Absicht war natürlich auch, sich von anderen Hotels abzuheben und etwas zu bauen, dass auch in der Zukunft Bestand hat."

Die Geschichte

"Restaurant Kaufmann" in Roßhaupten

"Der alte Teil des 'Kaufmanns' wurde 1965 gebaut. Da hat sich der Vater des jetzigen Chefs mit der Wirtschaft selbstständig gemacht. 2003 hat es der Junior übernommen und großzügig unternehmerisch geplant. Der alte Teil samt Küche und Restaurant wurde saniert und der neue – inklusive eines modernen Spas – dazugebaut."

Die Inneneinrichtung

"Restaurant Kaufmann" in Roßhaupten, Innenbereich

"Ich finde, dass man mit einer wahrlich angenehmen und wohnlichen Atmosphäre empfangen wird. Schon die Lobby ist sehenswert mit ihren dunklen Eichenbohlen, schwarzen modernen Ledersesseln, einem Kamin, Weidengeflecht im Treppenhaus und einer kleinen Bar. Gelungen ist die Sanierung auch im Restaurant. Die Fenster sind allesamt nach Süden gebaut, sodass wirklich viel Licht drin ist. Ein besonderer Blickfang ist der alte Stammtisch und die kupferne Schwingtür zur Küche."

Die Küchenart

"Restaurant Kaufmann" in Roßhaupten, Innenbereich

"Es handelt es sich um eine sehr bodenständige Küche, die durchaus fein daherkommt. Es werden ausschließlich regionale Produkte verwendet. Küchenchef Kaufmann weigert sich, Fleisch aus Argentinien oder den USA einzuführen. Sein Fleisch stammt aus dem Allgäu, genau wie die Fische. Davon kommen viele aus dem benachbarten Forggensee. Neben dieser regionalen Betonung ist dem gelernten Koch, der auch bei Alfons Schuhbeck gearbeitet hat, vor allem die moderne Küchentechnik wichtig. So ist er ein absoluter Verfechter der 'Sous-Vide-Garmethode', also des langsamen Garens im Vakuumbeutel. Nicht nur Fleisch, sondern auch Püree oder Gemüse werden so zubereitet. Im Wasserbad oder im Topf werden die Lebensmittel erwärmt und der Geschmack, so versichert der Küchenchef, leidet in keiner Weise darunter." 

Schneiders Vorspeise

Hirschschinken mit Apfel-Selleriesalat und Cumberland-Sauce

"Es gab etwas Bodenständiges – einfach, aber pfiffig und gut: Hirschschinken mit Apfel-Selleriesalat, einer Cumberlandsauce samt einem dekorativen Apfelfächer. Zubereitet hat das der Bruder des Küchenchefs, Karl-Heinz Kaufmann, ebenfalls gelernter Koch."

Schneiders Hauptspeise

"Wir bleiben heimisch und bodenständig mit Ochsenbackerl von einem Ochsen aus Obergünzburg. Natürlich 'sous-vide' gegart, 36 Stunden bei 69 Grad – und das schmeckt richtig schön zart. Dazu Selleriepüree, gebratenen Breznknödel sowie Scheiben von Gelben Rüben und Petersilienwurzel. Die Soße ist eine klassische Madeirasauce und vollendet ein wahrhaft empfehlenswertes Gericht für 14,80 Euro."

Preise

Die Vorspeise kostet 10 Euro. Hauptgerichte zwischen 9 bis 27 Euro. Die Halbe Bier 3,60 Euro.

Freizeittipp

"Wir sind im Allgäu und da kann es nur heißen: raus in die Natur. Zum Forggensee sind es vom 'Kaufmann' aus nur 500 Meter und dort kann man wunderbar spazieren gehen. Bei entsprechenden Schneeverhältnissen ist natürlich Langlauf möglich, am Haus führt direkt eine Loipe vorbei und in unmittelbarer Nähe befindet sich auch der Skilift 'Alte Reite', wo Kinder wunderbar Ski fahren lernen können."