BR Fernsehen - Wir in Bayern


61

Service Wirtshaustipp Gasthaus "Zur Sonne" in Nordheim am Main

"Main, Franken und Genuss" - nicht mehr, aber auch nicht weniger. In der "Sonne" wird auf hohem Niveau gekocht, garniert mit allen Weinköstlichkeiten, die die Nordheimer Winzer zu bieten haben. Also, Speis und Trank in schönem Ambiente unter dem Motto: Regionalität ist Trumpf.

Stand: 19.03.2015 | Archiv

Wolfgang Schneider - der Wirtshaus-Experte | Bild: BR / Markus Konvalin

Das Besondere am Gasthaus "Zur Sonne"

"Es steht in eine meiner Lieblingsgegenden Bayerns, nämlich an der Volkacher Mainschleife, genau dort, wo der richtig gute Wein wächst. Und dann finde ich, ist es eine große Leistung aus einem mehr als baufälligen Haus ein florierendes Gasthaus zu machen. Da steckt ungeheuer viel Arbeit drin. Die Chefin Eva Wittenburg hat richtig investiert und natürlich auch ein Gastro-Konzept entwickelt, das funktioniert."

Die Geschichte des Gasthauses "Zur Sonne"

"Das Haus, 1780 erbaut, war immer schon ein Wirtshaus mit Fremdenzimmern. Es diente aber auch als Weingut. Noch in den 50er-Jahren war die 'Sonne' das Spargelrestaurant schlechthin an der Mainschleife und hat nobles Publikum angezogen. Doch dann ging es stetig bergab. Das Haus wurde mehr oder weniger zur Ruine und 1994 hat es Eva Wittenburg, eine gelernte Hotelmeisterin, gekauft und mit großem Aufwand saniert. Jetzt steht es unter Denkmalschutz."

Wie sieht es in der "Sonne" aus?

"Es ist ein sehr gemütliches Wirtshaus. Das liegt sicherlich auch am vielen Holz. Die Tische sind sehr schön eingedeckt mit hochwertigen Gläsern aus Zwiesel. In den beiden Räumen ist Platz für 70 Gäste. Und noch etwas Besonderes gibt es: An jedem Tisch in der kleineren Stube liegen Bücher, damit die Gäste, die sich nicht mehr so viel zu sagen haben, in Weinführern, Kochbüchern und für ihre Kinder in Kinderbüchern stöbern können. Und - vielleicht - sich sogar gegenseitig etwas vorlesen. Eine tolle Idee der Wirtin, wie ich finde."

Küchenart  

"Für Küchenchef Alexander Krämer steht eines über allem: der Geschmack eines Produkts muss erhalten bleiben. Er mischt wenig Aromen, kocht klassisch und fränkisch modern. Krämer hat als Autodidakt seinen eigenen Stil entwickelt und viel übers Zuschauen gelernt. Seine Vorbilder sind Jamie Oliver und Tim Mälzer. An den beiden begeistert ihn, dass sie einfach und schnell und mit wenig Firlefanz kochen. Krämer liebt die handgemachte Küche. So stellt er beispielsweise die Bratwürste oder auch das Eis selber her. Die Produkte in der 'Sonne' kommen fast ausschließlich aus Unterfranken. Der Gast kann zwischen kleinen und großen Portionen wählen. Alle zwei bis drei Tage finden sich neue Gerichte auf der Speisekarte. Ausgeschenkt werden ausschließlich Weine von Nordheimer Winzern. Der Gast kann zwischen 25 Positionen wählen. Mehr Heimat geht nicht!" 

Schneiders Vorspeise

"Es gab ein Rindercarpaccio, hauchdünn geschnitten, 24 Stunden bei 65 Grad 'Sous-vide' gegart. Dazu Rote-Bete-Würfel, ebenfalls 'Sous-vide' gegart, mit Walnussöl und einer Sherry-Vinaigrette. Dazu passt wunderbar der aufgemixte Apfelsaftschaum. Und natürlich ein Silvaner vom 'Nordheimer Vögelein'. Eine klasse Vorspeise mit viel Liebe gemacht zu einem sehr fairen Preis von 6,80 Euro."

Schneiders Hauptspeise

"Dasselbe gilt für die Hauptspeise: Zanderfilet. Dass es Kartoffeln - wunderbar abgeschmeckt mit Thymian und Zitrone - dazu gibt, ist nichts Außergewöhnliches. Dass Gurken dazu serviert werden schon. Das Kerngehäuse der Gurken wird mit Zwiebeln, saurer Sahne und frischem Dill aufgemixt und ergibt quasi so die Soße. Mit dem Fisch eine ganz aparte Kombination für 16,80 Euro."

Preise

"Die Hauptspeisen kosten zwischen 10 und 24 Euro. Die Bratwürste fränkisch klassisch mit Sauerkraut und Brot für 6,90 Euro. Der Hausschoppen, ein Müller-Thurgau, kostet 3 Euro."

Anreise

Gasthof "Zur Sonne"
Hauptstraße 18
97334 Nordheim am Main

Telefon: +49 (0) 9381/80710
Telefax: +49 (0) 9381/807155

E-Mail: info@franken-sonne.de
Internet: www.franken-sonne.de

Nordheim liegt ca. 35 km nordöstlich von Würzburg. Von München etwa 270 km, von Nürnberg ca. 100 km.

Öffnungszeiten
Montag bis Freitag ab 17 Uhr
Dienstag ist Ruhetag
Am Wochenende von 12 bis 14 Uhr und dann wieder ab 17 Uhr.

Freizeittipp

"Ich fühl mich immer sehr wohl in diesen kleinen Weinorten. Die haben einfach ein ganz eigenes Flair. Die Nordheimer Lagen heißen übrigens Vögelein und Kreuzberg, zumeist mit den fränkischen Rebsorten Silvaner und Müller Thurgau bepflanzt. Und, wenn Sie sich für Wein interessieren, dann bitte unbedingt in die 'DIVINO Nordheim Thüngersheim' reingehen. Ein wirklich außergewöhnlich moderner Bau, der dort seit 2003 steht. Hier finden Sie Weine von sage und schreibe 350 Winzern."


61