Wir in Bayern | Rezept Sauerteig Grundrezept
Ansetzen von Sauerteig - da trauen sich viele nicht so recht ran. Dabei ist er, wenn er mit Geduld zubereitet wird, ein treuer Begleiter, fast wie ein neues Familienmitglied. Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie aus Roggenmehl und Wasser leicht einen perfekten Sauerteig ansetzen.
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Sauerteig Grundrezept
- 150 g Roggenmehl (Type 1150 od. 1370)
- 150 ml Wasser, ca. 30 Grad warm, (evtl. etwas mehr Wasser, je höher die Type-Zahl des Mehls)
Tag 1: Sauber ansetzen
Sie geben 50 g Roggenmehl und 50 ml warmes Wasser (oder etwas mehr, die Masse sollte breiartig sein) in ein Glas und verrühren beides. Das Glas sollte eher schmal als breit sein, einen Deckel haben und genügend groß sein, damit sich der Teig ausbreiten kann. Am besten eignet sich ein großes Einweckglas (ca. 1 Liter) oder ein Glas mit Bügelverschluss. Den Gummi für die Abdichtung lassen Sie weg, da der Teig Luft bekommen muss. Das Glas sollte vorher gründlich gereinigt werden.
Nun muss der Teig an einem warmen Ort ruhen, ideal bei 25 bis 30 Grad, 24 Stunden lang. Dafür eignet sich eine Kühlbox, in die Sie eine mit heißem Wasser gefüllte Wärmflasche legen, darauf ein gefaltetes Handtuch platzieren, auf dem dann das zugedeckte Glas mit dem Teigansatz steht. Die Kühlbox schließen. Nach ca. 12 Stunden einmal durchrühren.
Tag 2: Anfüttern und Geduld haben
Nach ca. 24 Stunden muss der Teig angefüttert werden. Sie geben weitere 50 g Roggenmehl und 50 ml warmes Wasser dazu und verrühren das Ganze. Nun wieder 24 Stunden wie oben beschrieben warm stellen.
Tag 3: Bläschen bilden sich
Am dritten Tag sollte der Sauerteig kleine Bläschen auf der Oberfläche zeigen und säuerlich riechen. Jetzt wieder 50 g Roggenmehl und 50 ml warmes Wasser einrühren und 24 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
Tag 4: Zeit zum Backen
Bis zum 4. Tag sollte sich der Teig mindestens verdoppelt haben, Bläschen zeigen, angenehm säuerlich duften und eine beige Farbe haben. Nun können Sie den Sauerteig fürs Brotbacken verwenden. Nehmen Sie ca. 80 Gramm für einen Brotteig und lagern Sie den restlichen Sauerteigansatz im Kühlschrank. Sie können ihn immer wieder anfüttern und haben so eine Grundlage für Ihre nächsten selbst gebackenen Brote.
Achtung
Im Laufe dieses Reifungsprozesses kann auch Schimmel entstehen. Dann müssen Sie den angesetzten Teig entsorgen, das Glas gründlich reinigen und von vorne beginnen. Wenn sich Schimmel bildet, dann meistens an Teigresten, die beim Umrühren an der inneren Glaswand kleben bleiben. Deshalb immer alle Reste am besten mit einem sauberen Teigschaber in die Teigmasse zurückschieben.