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Wirtshaustipp "Giesinger Bräu"

Gutes Bier brauen ist das Eine, dazu aber auch noch eine gute Küche, das Andere. Im "Giesinger Bräu" geht beides hervorragend zusammen, zu realen Preisen und mit einem in allen Bereichen guten Geschmack.

Stand: 24.11.2016 | Archiv

Gießinger außen | Bild: BR

"Es ist der vorläufige Höhepunkt einer Erfolgsgeschichte, die zeigt, wie sehr die Münchner gut gemachtes Bier lieben und wie man mit Qualität Erfolg haben kann. Vor rund zehn Jahren haben ein paar Bierverrückte in einer Untergiesinger Hinterhofgarage auf 30 Quadratmetern angefangen, Bier zu brauen. Und dieses Geschäft hat sich so fantastisch entwickelt, dass vor etwa zwei Jahren im ehemaligen Umspannwerk der Münchner Stadtwerke das 'Giesinger Bräu' entstand. Das Gebäude am Giesinger Berg stammt ursprünglich aus dem Jahre 1937 und wurde komplett saniert. Es entstand eine Brauerei samt Bräustüberl. Investiert wurden rund viereinhalb Millionen Euro, wobei ein Viertel alternativ über Crowdfunding hereinkam. Die Rendite für die Privatanleger: Für 1.000 Euro gibt's jährlich Essen und Trinken im Wert von 80 Euro."

 Das Wirtshaus von innen

"Herzstück des 'Giesinger Bräu' ist das Bräustüberl, in dem knapp 90 Gäste Platz haben. Wie es sich für a gscheids bayerisches Wirtshaus gehört, sind die Tische aus Ahorn und Bänke und Stühle aus Eiche. Schön ist auch der Blick durch die großen Fenster auf die ein Stockwerk tiefer gelegene Brauerei. Durch diese finden auch regelmäßig Führungen statt. Dort, im Eingangsbereich, befindet sich auch das Foyer mit einer geschwungenen Theke. Bei entsprechenden Temperaturen empfiehlt sich die Terrasse."

Die Küchenart

"Etwa 15 verschiedene Biere werden hier gebraut und Bier spielt auch in der Küche eine große Rolle. So findet sich in den Rahmschwammerln Pils, im Kalbslüngerl Dunkles und in die Kalbspflanzerl kommt Bockbier. Es gibt sogar eine eigens entwickelte Bierbratwust mit Märzenbier. Insgesamt kann man von einer gutbürgerlichen, bayerischen Küche sprechen, mit durchaus individuellen und modernen Anklängen. Die Karte ist 'fleischbetont', wobei immerhin sechs vegetarische Gerichte zur Auswahl stehen. Sonntags ist Bratentag - genauso wie es früher durchaus üblich war in Bayern."

Schneiders Hauptspeise

"Ich habe mir den Klassiker des Hauses, den Dunkelbierbraten von der Rinderschulter ausgesucht. Kein Witz: Der Metzger injiziert mit einer Spritze dunkles Bier in das Fleisch, das anschließend vakuumiert wird. Gewürzt wird das Fleisch mit Salz, Pfeffer, Muskat und Knoblauch. Dazu Schmorgemüse, natürlich die Dunkelbiersoße sowie Breznknödel mit abgeschmolzenen Semmelbröseln, wie bei der Oma. Prädikat: Bayerisch, bierig, bärig!"

Schneiders Nachspeise

"Für's Dreierlei vom Biereis war es mir zu kalt, dem Bier bin ich aber treu geblieben - mit einer Altbiermousse. Serviert wird das Ganze in einem kleinen Glas, obendrauf Sahne und verschiedene Beeren - in meinem Falle Preisel- und Brombeeren."

Preise

Der Dunkelbierbraten 14,80 Euro, die kleine Altbiermousse 2,60 Euro. Und um noch zwei bayerische Währungen zu nennen: Die Halbe Helles 3,40 Euro und der Schweinsbraten 9,80 Euro. Weitere Hauptgerichte bis gut 20 Euro.

Kontaktdaten:

Martin-Luther-Straße 2
81539 München
Tel.: (0049) 89 651149

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten Stüberl:
Montag bis Donnerstag 11 bis 23 Uhr
Freitag 11 bis 24 Uhr
Samstag 10 bis 24 Uhr
Sonntag 10 bis 22 Uhr

Tipp

Jeden Samstag und Sonntag gibt es von 10 bis 12 Uhr ein Paar Weißwürste, Brezn, Biobiersenf und eine Halbe Helles oder Weißbier für 7,50 Euro.

Der Bereich im Erdgeschoss ist barrierefrei, der erste Stock leider nicht.

Anreise

Es bieten sich die U-Bahn (U2), Tram 15 und 25 (Silberhornstraße) oder das Radl an. Denn Parkplätze gibt es eigentlich keine auf dem Giesinger Berg und das "Giesinger Bräu" liegt direkt am Münchner Radwanderweg.

Freizeittipp

"Nicht nur im Dorf steht neben dem Wirtshaus die Kirche, wobei in diesem Falle das Wirtshaus ganz lange nach der Kirche kam. 1866 wurde für die Heilig-Kreuz-Kirche in Giesing der Grundstein gelegt. Über 30 Jahre wurde sie restauriert und Ende November 2015 wiedereröffnet. Allein die Innenrenovierung hat etwa vier Jahre gedauert. Unbedingt vor oder nach dem Wirtshausbesuch reingehen. Es erwartet Sie ein einmaliger sakraler Raum. Ein Muss für Kirchenkunst-Interessierte!"


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