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Wirtshaustipp Gasthaus "Zur Krone" in Burghausen

Wirtshaustester Wolfgang Schneider ist diesmal in Mittelfranken unterwegs. In Burghausen, einem Ortsteil von Windelsbach (Lkr. Ansbach), besucht er das Gasthaus "Zur Krone" - und den dortigen Bioland-Hof.

Stand: 30.05.2015 | Archiv

Kühe blicken in die Kamera | Bild: BR / Markus Kampp

Besonderheiten des Wirtshauses

Bei den Besonderheiten muss der Wirtshaustester Wolfgang Schneider nicht lange überlegen: "Dass es keine Speisekarte gibt." Wer warm essen will, muss vorbestellen oder er isst das, was sich die Familie gerade genehmigt. Eine Vesperkarte mit typisch fränkischen Spezialitäten wie Knöcherlsülze, Pressack oder Leberwurst gibt es selbstverständlich immer. Denn diese außergewöhnliche Gastwirtschaft kennt keinen Ruhetag. Die Gastwirtschaft ist dem Bioland-Hof "Korn" angeschlossen. Schon über 20 Jahre wird hier ganz konsequent auf Bio-Lebensmittel gesetzt.

Geschichte des Wirtshauses

Im Jahre 1750 wurde in dem Anwesen schon eine Hochzeit gefeiert, seit 1828 besteht die Gaststättenkonzession als Tafernwirtschaft. Bis 1903 war das Gebäude ein reines Fachwerkhaus. Dann hat man das Fachwerk leider entfernt. Es wurde laufend umgebaut und immer von der gleichen Familie bewirtschaftet, mittlerweile in der 6. Generation. In der Gaststube haben etwa 30 Menschen Platz.

Küchenart

Was die Art der Küche angeht, ist der Wirtshaustester begeistert: "Fränkisch, frisch und bodenständig. Verarbeitet werden ausschließlich ökologische Lebensmittel. Insgesamt hat die Köchin bestimmt 25 verschiedene Gerichte drauf. Im Prinzip alles, was man aus Ochs, Rind oder Schwein machen kann. Das Gemüse wird ausschließlich selbst angebaut. Genau wie die Kräuter. Insofern ist es auch eine saisonale Küche. Aus der Milch wird in einer nahen Molkerei Bio-Emmentaler gemacht. Das Vollkornbrot wird selbst gebacken. Die Biere kommen von einer kleinen Privatbrauerei.

Preise

Die Kalbsnockerlsuppe kostet 2,50 Euro, das Seidla 2 Euro. Der Vesperteller mit allem gibt es für 6 Euro. Die Hauptgerichte kosten insgesamt zwischen 9 und 12 Euro. "Wer da meckert, soll zu Hause bleiben", sagt Wolfgang Schneider.

Schneiders Vorspeise

Wolfgang Schneiders Vorspeise: Kalbsleber in Ochsenbrühe.

"Ich hab mich sehr gefreut, dass ich wieder einmal bedenkenlos Kalbsleber essen konnte. Da sind ja bekanntlich viele Vitamine drin und sie kann auch Eisenmangel ausgleichen. Als Vorspeise hat es eine Kalbsnockerlsuppe gegeben. Die Masse besteht aus Kalbsleber, Eier, Semmelbrösel, Zwiebeln und  Petersilie. Gewürzt wird mit Majoran und Salz. Geschwommen und gut 20 Minuten gezogen sind sie in einer guten alten echten Ochsen-Fleischbrühe. Hat richtig gut geschmeckt, die Leber ganz zart, sehr mild und überhaupt nicht aufdringlich."

Scheiders Hauptspeise

Wolfgang Schneiders Hauptspeise: Ochsenbraten.

Als Hauptspeise hatte Wolfgang Schneider einen Ochsenbraten: "Das Fleisch wird gesalzen und gepfeffert. Dann mit Butter in der Reine angebraten. Dazu kommen dann Lauch, Sellerie, Zwiebeln und verschiedene Gewürze. Dann mit Wasser aufgießen und das Ganze in den Ofen schieben, zweieinhalb Stunden bei 160 Grad. Für die Soße wurde das Gemüse püriert. Kompliment: Dieses Gericht hat richtig gut nach Fleisch geschmeckt. Perfekt zubereitet!" Dazu hat es ganz klassisch die halbseidenen Kleas oder Klös oder Klies gegeben (je nach fränkischer Region unterschiedliche Aussprache). Halbseiden heißt: der Teig besteht aus gekochten Kartoffeln, Kartoffelmehl, Milch und Salz. Preis: 10 Euro.

Anreise

Der kleine Ort Burghausen liegt gut 60 Kilometer westlich von Nürnberg. Von München aus sind es etwa 250 Kilometer.

Adresse
Biolandhof Korn
Gasthaus "Zur Krone"
Burghausen 9
D-91635 Windelsbach

Telefon: 09867 380
Fax: 09867 1706

Internet: www.biolandhof-korn.de
Öffnungszeiten: Mo. bis So. durchgehend geöffnet, kein Ruhetag.

Freizeittipp

Beim Freizeittipp greift Wolfgang Schneider auf Bewährtes zurück. "Wir sind mitten im Naturpark Frankenhöhe, drei Kilometer vom Gasthaus entfernt entspringt die Altmühl. Natürlich kann man da wunderbar Rad fahren. Der Paneuropa-Radweg von Paris nach Prag geht mitten durch's Dorf. Der Altmühlradweg und der Bibertalradweg sind nicht weit weg."

Daneben empfiehlt Wolfgang Schneider, Rothenburg ob der Tauber anzuschauen, die Stadt ist nur 15 Kilometer entfernt. "Das Städtchen ist eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges, Romantik pur."


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