Augenweiden Wiesen im Bayerischen Wald
Beim Thema 'Gras' denken die meisten wohl an üppige grüne Wiesen. Doch es gibt weit mehr Interessantes über das saftige Grün zu berichten. Paul Enghofer hat im Bayerischen Wald auf den Wiesen zwischen Grafenau und Regen viel Wissenswertes übers Gras und seine Nutzer herausgefunden.
In Unterhüttensölden bei Grafenau, am Rand des Nationalparks Bayerischer Wald, hat Max Kölbl einen Kindheitstraum Wirklichkeit werden lassen. Er ist "Farmer" geworden. Das saftige Grün an den Quellflüssen der Ilz ist die Grundlage der Ranch. Sein Sohn Simon lernt bei Streifzügen mit dem Vater, was ein Cowboy, aber auch ein "waidlerischer Indianer" wissen muss - zum Beispiel, wie man mit einem Grashalm Rehe lockt. Auf der Ilztal-Ranch von Max Kölbl fühlen sich sogar amerikanische Bisons wohl.
Asiatische Exoten, Yaks, genießen das vielfältige Grün auf den Ausgleichsflächen rund um den Grafenauer Golfplatz. Verschossene Bälle landen oft im hohen Gras bei den tibetischen Rindern. Ihr Besitzer Horst Genosko wirft sie zurück, wenn er welche findet.
Auch Elche leben seit kurzem im Nationalpark Bayerischer Wald. Sie fressen gerne Blätter, Zweige, Rinde und Wasserpflanzen. Reine Grasnahrung würde ihnen sogar schaden. Die Nationalpark-Wisente, die Ur-Rinder unserer Heimat, vertragen dagegen das Gras. Auch unter Schweinen gibt es ausgesprochene Vegetarier. Vor allem das Schwäbisch-Hällische Schwein liebt Gras. Max Scherm züchtet und mästet die Rasse auf seinem Bio-Hof in Höllmansried in der Nähe von Kirchberg im Wald.
Hasen fressen besonders gerne Wiesenbärenklau. Anton Köck hält sie in Höhenbrunn bei Sankt Oswald. Auch unter den Schweinen gibt es ausgesprochene Vegetarier. Vor allem das Schwäbisch-Hällische Schwein liebt Gras. Max Scherm züchtet und mästet die Rasse auf seinem Bio-Hof in Höllmansried in der Nähe von Kirchberg im Wald. - Hotelier Johann Simmet aus Sankt Oswald verwertet in seiner Küche im Pausnhof fast ausschließlich eigene Tiere. Auch Brennesseln und Wildkräuter werden verwendet.