Winteralpe Rappengschwend im Gunzesrieder Tal
Leben in und mit den Bergen, das prägt seit vielen Generationen die Familie Beck aus Gunzesried. Sie bewirtschaften die Alpe Rappengschwend, eine genußvolle Anlaufstelle für Wanderer gerade jetzt im Winter.
Das Gunzesrieder Tal im Allgäu zählt zu den ursprünglichsten Seitentälern der Iller. Traditionell wird hier Alpwirtschaft betrieben, manche Familien sind seit Generationen mit ihrer Alphütte verbunden - so wie die Familie Beck aus Gunzesried.
Sennerei in der fünften Generation
Der 24-jährige Sebastian hat sich schon deshalb dafür entschieden, seine Alpe einmal in fünfter Generation weiterzuführen. Dass es dann so plötzlich sein würde, hatte niemand aber gedacht. Nach einem tragischen Bergunfall seines Vaters musste Sebastian im Schnelldurchgang das Käsen lernen. Ganze 220 Laibe hatte er am Ende der Alpsaison im Keller - alle sind sie gelungen.
Wenn Sebastian Beck einmal pro Woche zu seinem Käse hochsteigt, dann nimmt er immer wieder Nachschub mit für die Winteralpe Rappengschwend. Sie liegt ganz hinten im Gunzesrieder Tal, über einen gewalzten Weg ist sie bei jeder Witterung zu erreichen.
Gemütliche Hüttenatmosphäre
Winterwanderer können über den benachbarten Ostertalrücken weitergehen, Tourengeher zum Tennenmooskopf und Blaicher Horn aufsteigen. Für Rodler ist die Abfahrt bei entsprechender Schneelage meistens gespurt.
Es ist vor allem die familiäre Atmosphäre, die ihre Besucher so schätzen. Das Zusammensein in der Stube, die Nähe der Menschen wirkt hier auf eine besondere und echte Weise. Von unten kommt der frisch gebackene Kuchen und für besondere Gäste oder angemeldete Gruppen gibt’s zum Schluss noch Allgäuer Kässpatzn, mit dem Bergkäse von der Sommeralp.
Immer an den Wochenenden ist die Rappengschwend-Alpe ganztägig geöffnet. Am Donnerstagabend gibt es einen Skitourenstammtisch. Für Gruppen gibt es auf Anmeldung ab dem Spätnachmittag auch die Kässpatzen, Tel.: 08321/9771