Zwischen Spessart und Karwendel Erbsenbrei mit "Wickelklößen"
Im Gasthaus des Freilandmuseums, dem "Schwarzen Adler", stehen Rezepte der Rhön auf dem Programm. Der Wirt Marco Hepp kocht dort ein Gericht, wie es für seine Heimatstadt Fladungen ganz typisch ist - und das ihm besonders am Herzen liegt: Erbsenbrei mit "Wickelklößen" und Pökelfleisch oder Sauerkraut.
Marco Hepp ist es in seinem Museumsgasthof am Eingang des Fränkischen Freilandmuseums in Fladungen ein Anliegen, zu zeigen, wie gut viele alte Gerichte aus der Rhön schmecken - auch wenn sie nur aus ganz einfachen Zutaten bestehen. In seinem Erbsenbrei beispielsweise sind nur zwei Zutaten enthalten: Zwiebeln und Erbsen. Aber was nach zwei Stunden Kochzeit dabei herauskommt, ist einfach ein Gedicht!
Dazu gibt es bei ihm Wickelklöße aus Hefeteig in einer deftigen Variante mit Sauerkraut oder heiß geräuchertem Pökelfleisch, ganz frisch aus dem Smoker.
Rezept für Wickelklöß'
Zutaten
500 g Mehl
1/2 Würfel Hefe
70 g flüssiges Schweineschmalz oder Butter
10 g Salz
1 Prise Zucker
200 ml lauwarme Milch
1 zimmerwarmes Ei
Zubereitung
Die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen und dann alle Zutaten zu einem geschmeidigen Hefeteig verabeiten. An einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche circa 1/2 cm dick ausrollen und in circa 5 cm breite streifen schneiden. Die Streifen zu aufrollen (wickeln) und die Wickelklöß´ circa 25 Minuten dämpfen. (Gerne werden die Wickelklöß' gleichzeitig mit Sauerkraut zubereitet - und dann in den Topf auf das kochende Kraut gelegt und einfach mitgedämpft.)
Rezept für Erbsenbrei ("Erbesbrei"genannt im Dialekt)
Zutaten
500g grüne Schälerbsen (ganze grüne Erbsen vorher bitte einweichen)
1 kleine Zwiebel
Getrockneter Majoran oder Thymian oder Bohnenkraut (man kann es auch mischen)
Gemüse- oder Fleischbrühe
Zubereitung
Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden und in 2 Esslöffel Butter anschwitzen Erbsen und Gewürze dazu fügen und kurz mit anschwitzen, mit Brühe gut bedecken und langsam vor sich hin köcheln lassen. Wenn nötig immer wieder mit Brühe aufgießen, bis die Erbsen weich sind. (Achtung! Salz erst nach dem Kochen dazu tun, sonst werden die Erbsen nicht weich) Dann pürieren, dabei etwas Butter und wenn notwendig Brühe dazu gießen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Wer möchte, kann für einen sehr feinen Brei die Erbsen durch ein Sieb streichen.