Gluthitze Keltische Erzschmelze
Ein Wochenende lang versuchen ein Bergbau-Historiker und eine Gruppe von Schmieden im Keltendorf Landersdorf bei Thalmässing, Erz zu schmelzen - so wie die Kelten vor 2.500 Jahren. Ob es gelingen wird?
Montanhistoriker Arthur Rosenbauer, Kunstschlosser Günther Mainka und ein paar Freunde wagen ein spannendes Experiment: Mit primitiven, nach keltischem Vorbild gebauten Lehmöfen wollen sie schmiedetaugliches Eisen gewinnen. So wie es die Kelten einst gemacht haben.
Weil die Kelten keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen haben, kann man ihrem Metall-Wissen nur durch entsprechende Versuche nachspüren. Eisenerz und Holzkohle müssen dafür schichtweise in den Lehmofen eingefüllt und erhitzt werden - ein komplexes Unterfangen voller Unwägbarkeiten.
"Mich fasziniert, was unsere Vorväter hier geleistet haben und das war komplett vergessen. Gut, einer wird vielleicht sagen, Eisen, das ist ja nix Tolles. Aber das war damals das Gold des Jura und der Kelten, mit diesem Metall konnten sie weit mehr anfangen als mit der weichen Bronze und das war ja genau der Knackpunkt, der dann die Menschheit weitergebracht hat."
Arthur Rosenbauer, Montanhistoriker
Ganze zwei Tage dauert das Experiment. Im ersten Ofen misslingt der Versuch, alle Hoffnung konzentriert sich auf den zweiten Ofen. Und dort gelingt der außergewöhnliche Versuch - der Magnet schlägt an und die Forscher halten schließlich stolz ein Stück Eisen wie zu Zeiten der Kelten in ihren Händen.