Revolution Frauen als Künstlerinnen
Was waren das für junge Frauen, die um die Jahrhundertwende trotz vieler Vorurteile in der Gesellschaft ihren Traum wahr machten und professionelle Künstlerinnen wurden? Haben sie Spuren hinterlassen können? Das Münchner Stadtmuseum stellt einige von ihnen vor und auch wir haben uns auf Spurensuche begeben.
"Ab nach München" heißt eine neue Ausstellung im Münchner Stadtmuseum, die am 12. September eröffnet hat. Es werden junge Frauen vorgestellt, die sich um 1900 in München zu Künstlerinnen ausbilden ließen – zu dieser Zeit eine Revolution.
München war damals nicht nur als Kunststadt bekannt, sondern auch als ein Zentrum der Frauenbewegung. Und so erscheint er logisch, dass dort nicht nur ein Künstlerinnenverein gegründet wurde, sondern auch die Münchner Damen-Akademie und zahlreiche Privatschulen.
Wir haben uns bei Verwandten auf Spurensuche begeben, um mehr zu erfahren über Maria Franck, spätere Ehefrau des berühmten Malers Franz Marc, und Dora Brandenburg-Polster - zwei der mutigen jungen Frauen, die damals nach München kamen.
"Ab nach München! - Künstlerinnen um 1900"
"Ab nach München!" schreibt Gabriele Münter 1901 in ihr Tagebuch, nachdem eine Freundin ihr von der Damen-Akademie erzählt hat. So wie sie zieht es um 1900 zahlreiche junge Frauen aus dem In- und Ausland in die Stadt, die neben Paris als eines der großen Zentren für zeitgenössische Kunst gilt. Der Zugang zur Königlichen Akademie der Bildenden Künste ist Frauen zu diesem Zeitpunkt zwar noch verwehrt, doch bietet München mit der auf weibliche Eigeninitiative hin gegründeten Damen-Akademie und anderen Institutionen attraktive Angebote zur Ausbildung im künstlerischen Bereich.
Die Ausstellung im Münchner Stadtmuseum gibt erstmals einen Überblick über das künstlerische Schaffen dieser Frauen. Gezeigt werden Arbeiten bekannter wie unbekannter oder in Vergessenheit geratener Künstlerinnen aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Grafik, Möbelkunst, Schmuck, Glas, Keramik, Porzellan, Textilien und Fotografie.
Weitere Informationen
Adresse:
St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag 10.00-18.00 Uhr
Montags geschlossen
Internet: www.muenchener-stadtmuseum.de
Die Ausstellung im Stadtmuseum München dauert noch bis 08.02.2015.