Ein Herz für Tiere Bei den "Gartner-Mannern" aus Kößlarn
An Ostern gibt’s fast überall einen Osterhasen aus Schokolade oder ein gebackenes Kuchen-Osterlamm. Bei den Hasmaier-Brüdern sind die „Osterviecherl“ aus Fleisch und Blut, sie haben sie alle unter einem Dach, auch die Hühner, die die Ostereier legen.
Franz und Johann Hasmaier sind die „Gartner-Manner“, benannt nach dem Hofnamen ihres Anwesens bei Kößlarn im niederbayerischen Landkreis Passau. Die unverheiratet gebliebenen Brüder wohnen in einem Bungalow aus den 80er Jahren und kümmern sich gemeinsam um Haushalt, Garten und Küche. Beim Thema Frauen haben sie sich auf den Zufall verlassen, und zufälligerweise ist eben keine vorbeigekommen. Dafür pflegen Hans und Franz ihr Hobby: Die Tiere.
Jedes Zimmer in dem alten denkmalgeschützten Bauernhaus neben an, in dem sie auch noch aufgewachsen sind, haben sie den Schafen, Tauben, Hühnern und Stallhasen überlassen. Besonders gut haben es die Tiere, die jetzt auf die frühlingshaft grünenden Wiesen und Weiden dürfen: die Schafe und Lämmer und die Gockel und Hühner, die dort nach Herzenslust scharren und picken können. Kurgäste aus der Stadt, die es hin und wieder zu den Gartner-Mannern verschlägt, sind ganz begeistert davon, wie glücklich die Hühner dort leben.
Osterviecherl auf dem Teller?
Wer nun glaubt, dass bei Franz und Hans Hasmaier an Ostern sicher ein Braten vom eigenen Lamm auf den Tisch kommt, der täuscht sich. Zwar verkaufen die Brüder Hasen und Lämmer, auch zum Schlachten, sie selbst könnten das aber nicht tun und sie wollen ihre eignene Viecher auch nicht essen, obwohl sie Fleischlichem nicht abgeneigt sind. Und so hat es am Palmsonntag ein "Erdäpfl-Bratl" gegeben, angebratenes Schweinefleisch aus dem Ofen, bei dem die Kartoffeln mitgegart werden - schon etwas Besonderes im „Junggesellenhaushalt“.