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Lebendige Vergangenheit Geschichten aus der "Hofmark Pertenstein"

Die Grafen von Toerring waren hier jahrhundertelang zuhause. Heute ist ihr Schloss Pertenstein zwar verpachtet, aber Ignaz Graf zu Toerring-Jettenbach kommt noch regelmässig vorbei und jetzt, Anfang Mai, hatte er gleich zwei wichtige Termine.

Stand: 06.05.2014 | Archiv

Lebendige Vergangenheit: Geschichten aus der "Hofmark Pertenstein"

Ein Ort mit einer langen Geschichte

Um 1290 errichtete Engelbrecht von Taching auf einem Felsen an der Traun gegenüber dem Ort Traunwalchen eine Burg, die er nach seiner Gemahlin Perchta "Pertenstein" nannte. 1382 wurde die Burg an die Törringer vererbt, deren Nachfahren sie zu einem Schloss ausbauten. Es war das Zentrum der ehemaligen Hofmark Pertenstein. Den Törringern oblag die Grundherrschaft und die Gerichtsbarkeit. Sie besaßen das Jagdrecht und das Fischrecht in der Traun.

Aus dem Dornröschenschlaf erwacht ...

Idyllisch gelegen - Schloss Pertenstein an der Traun.

Die Bauernbefreiung von 1848 setzte der adeligen Herrschaft ein Ende. Doch Schloss und umliegende Ländereien gehören bis heute den Grafen zu Toerring-Jettenbach. Auch das Fisch- und Jagdrecht ist ihnen erhalten geblieben. So eröffnet Ignaz Graf zu Toerring-Jettenbach jedes Jahr am 1. Mai die Fliegenfischer-Saison. Und auch bei der Marienandacht in der Kapelle Frauenbrunn, die sein Vorfahr Ladislaus Freiherr von Törring zu Stein 1606 erbauen ließ, lässt der Graf sich blicken...

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1968 pachtete der Heimatbund das Schloss Pertenstein - für 99 Jahre. Heute finden dort Veranstaltungen aller Art statt, von Hochzeiten über Reitturniere bis hin zu kulturellen Ereignissen. So ist das Schloss Pertenstein heute eine beliebte Kultur- und Begegnungsstätte im Chiemgau.


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