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Starke Gemeinschaft Jubiläum im Kloster Wettenhausen

Vor 150 Jahren besiedelten Dominikanerinnen aus Augsburg eines der ältesten Klöster in Schwaben: das Kloster Wettenhausen. Von den einst mehr als 100 Schwestern sind heute nur noch neun übrig, doch sie kämpfen für eine Zukunft.

Stand: 31.01.2015 | Archiv

Seit dem Jahre 1865 haben Dominikanerinnen das Kloster Wettenhausen im Landkreis Günzburg wiederbesiedelt. Sie haben es wieder herausgeputzt und zum Zentrum der Mädchenbildung auf dem Land gemacht.

Die Jüngste ist 70

Das Kloster Wettenhausen

Einstmals über 100 Schwestern haben einen in sich selbständigen Wirtschaftsbetrieb unterhalten, mit Brauerei, Bäckerei und Sägewerk. Neun sind heute noch übrig, die Jüngste ist 70, aber sie kämpfen mit allem was sie haben dafür, dass etwas bleibt von dem, was den Ort ausmacht.

So haben die Schwestern bei der Restaurierung eines Teils des 300 Jahre alten Dachstuhls 100.000 Euro aus der eigenen Tasche hineingesteckt. Ein Geschäftsführer, den sie bezahlen, soll das barocke Gebäude mit neuen Aktivitäten beleben.

1130 erstmals urkundlich erwähnt

Kreuzgang im Kloster Wettenhausen

Mit ruhiger Kraft begleiten die Klosterschwestern diesen Weg in die Zukunft und leben ihre Gemeinschaft in der gewohnten Ordnung zwischen Gebet und Mahlzeiten. Besuchergruppen unterbrechen ab und zu die Stille, wenn sie die Sehenswürdigkeiten wie den barocken Kaisersaal besichtigen.

Schwester Alberta mit Schülern des St.-Thomas-Gymnasiums Wettenhausen

Diese kunsthistorischen Schmuckstücke stammen aus der barocken Blütezeit des Klosters, als es in der Hand der  Augustinerchorherren war. Das Kloster selbst wurde im Jahr 1130 erstmals urkundlich erwähnt. Heute noch dokumentieren die ehemalige Brauerei, das Sägewerk und die Mühle, welchen Platz das Kloster in der ländlichen Idylle des Kammeltals eingenommen hat.

Seit 2002 hat es keinen Versuch mehr gegeben, dass die Gemeinschaft Zuwachs bekommen könnte. Aber die verbliebenen Schwestern glauben daran, dass sie die Weichen stellen, damit der Platz mit seiner besonderen Menschlichkeit bewahrt bleibt.


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