Zwischen Spessart und Karwendel Neunkräutersuppe - Rezept nach Hildegard von Bingen
Die Neun-Kräuter-Suppe ist eine traditionelle Speise, die schon unsere Vorfahren gerne aus frischen Frühlingskräutern zubereitet haben. Das Beste daran - neben dem feinen Geschmack: Die frischen Zutaten findet man im Kühlschrank der Natur!
Rezept von Kräuterfachfrau Heidrun Gärtner
Schon unsere Vorfahren, die Kelten und die Germanen, wussten die Kraft der ersten Frühlingskräuter zu schätzen. Denn nach der langen Winterzeit brachte das frische Grün Vitamine und Lebensenergie. Bis heute hat sich dieser Brauch, aus 3 x 3 Kräutern eine Frühlingssuppe zuzubereiten, gehalten und vielerorts kommt die grüne Neun-Kräuter-Suppe beispielsweise als traditionelle Fastenspeise am Gründonnerstag auf den Tisch. Selbstverständlich schmecken die frischen Frühlingskräuter aber auch an jedem anderen Tag gut!
Welche neun Kräuter man für die Suppe verwendet, bleibt jedem selbst überlassen - ganz nach eigenen Geschmack. Unter anderem eignen sich dafür beispielsweise Brennnessel, Giersch, Vogelmiere, Löwenzahn, Spitzwegerich, Blutampfer, Sauerampfer, Knoblauchrauke, Taubnessel, Brunnenkresse, Frauenmantel, Schnittlauch, Thymian, Scharbockskraut (nicht zu viel!), Kerbel, Petersilie, Bärlauch und viele andere Küchenkräuter.
Zutaten
250 g Kräuter
50 g Butter
Salz
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe (oder Bärlauch)
2 EL Vollkornmehl
¾ l Gemüsebrühe
250 g Sahne
Pfeffer, Muskat
Zum Garnieren:
Ein paar frischen Blüten z.B. von Gänseblümchen und Gundermann und ein Klecks Sauerrahm
Zubereitung
Zwiebel und Knoblauch in geschmolzener Butter glasig dünsten. Mit Mehl bestäuben und anschwitzen lassen. Dann mit der Hälfte der Gemüsebrühe und der Sahne aufgießen und kurz aufkochen lassen.
Danach die kleingeschnittenen Kräuter mit der zweiten Hälfte der Sahne und der Brühe dazugeben, pürieren, etwa zehn Minuten ziehen lassen und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Wichtig: Wenn die Kräuter in der Suppe sind, diese nicht mehr kochen lassen.