Feiner Klang Über 450 Jahre Lautenbau in Füssen
Füssen gilt als Wiege des Lautenbaus in Europa. Vor über 450 Jahren gründeten Instrumentenbauer dort die erste Lautenmacherzunft.
Uralte Handwerkskunst
Sie machten ihre Stadt zu einer Metropole des Instrumentenbaus: Im Jahr 1562 schlossen sich die Füssener Lautenbauer zu einer Zunft zusammen. Das Handwerk selbst ist freilich schon länger nachweisbar, etwa in einem Zinsbuch des Klosters St. Mang, in dem schon ein Eintrag aus dem Jahr 1436 auf den Lautenbau hinweist.
"Um 1600 hatte Füssen etwa 2000 Einwohner und 18 Lautenmacher-Werkstätten. Eine unglaubliche Vielfalt von Werkstätten in so einer kleinen Stadt! Wenn man sich im Vergleich dazu München anschaut, wo nur ein Lautenmacher in der vergleichsweise großen Residenzstadt lebte."
Thomas Riedmiller, Museumsleiter Stadtmuseum Füssen
Gute Gründe für Füssen als Lautenbauer-Zentrum
Vor allem wegen seiner hervorragenden Lage am Lech und an den wichtigen Handelsstraßen wurde das Allgäuer Städtchen zu einem solchen Zentrum. Zudem boten die Bergwälder der Umgebung üppige Bestände an Fichten, Ahorn und den für den Lautenbau besonders gut geeigneten Eiben.
Feiner Klang
Das Zupfinstrument ist eines der ältesten Kulturinstrumente. Lange Zeit galt die Laute als das einzige Instrument, dem es erlaubt war, die menschliche Stimme beim Gesang zu begleiten. Bedingt durch die Korpusform hat das Instrument einen überaus zarten Klang, der wie Balsam für die Seele wirkt.
Der Letzte seines Standes …
Heute gibt es in Füssen noch einen einzigen Lautenbauer: Urs Langenbacher, der stolz darauf sein kann, die alte Tradition der Stadt am Leben zu halten. Seine Lauten folgen den historischen Vorbildern und sind von atemberaubender Perfektion.
Mehr zur Tradition der Füssener Lauten- und Geigenmacher finden Sie unter: