Metz & Co. Fernsehtechnik aus Franken
Einst galt die Region Nürnberg als Wiege der Radio- und der Fernsehgerätehersteller und Paul Metz zählte mit seinem Unternehmen zu den Pionieren der rundfunkbegeisterten Franken. In den letzten Jahren jedoch litt Metz - wie viele andere deutsche Hersteller auch - unter der billigeren Konkurrenz aus Asien, und so verlor Franken im Bereich der Fernsehherstellung nach und nach an internationaler Bedeutung.
Lumophon, TeKaDe oder der Grundig-Konzern, dessen Geschichte einst in einem Fürther Hinterhof begann, stehen beispielhaft für die Geschichte einer international bekannten Rundfunkindustrie, die sich jahrzehntelang erfolgreich in Franken hielt. Um die 60 Radio- und Fernsehtechnikhersteller zählte die Region in seinen besten Zeiten.
Paul Metz, geb. 1911 in Nürnberg, galt als ein Rundfunkpionier. Er fing einst als Entwicklungschef bei einem der frühen "global player", der Nürnberger Schraubenfabrik, an. 1938 gründete er schließlich seine eigene Firma, die "Tranformatoren- und Apparatebau Metz", kurz: TAM. Mit seinen weitsichtigen Ideen legte er den Grundstein für eine jahrzehntelange unternehmerische Erfolgsgeschichte. So manches elektronisches Highlight konnte Metz seinem Publikum präsentieren.
Doch die billigere Konkurrenz aus Asien verdrängte nach und nach die deutschen Hersteller. Zuletzt galt der Familienbetrieb Metz als einer der wenigen, der noch in Deutschland entwickelt und produziert.
2013 feierte Metz sein 75jähriges Bestehen. Im November 2014 musste die Firma schließlich Insolvenz anmelden. Vor wenigen Tagen wurde der traditionsreiche Betrieb an Investoren verkauft - Skyworth, Branchenführer aus China, will Zirndorf als Ausgangspunkt für eine europäischen Expansionspläne nutzen. Ob das der Start für eine neue Blüte von Frankens Fernsehproduktion ist?