Das Allgäu rund um Altusried bietet viele schöne Radlwege, auf denen man Natur und Landschaft genießen kann. Autorin Traudi Siferlinger hat auf ihrer Radltour aber auch interessante Menschen besucht, etwa die Reitsportsattlerin Marlies Bek aus Oberlandholz bei Legau.

Marlies Bek hat auf dem zweiten Bildungsweg das Ledernähen erlernt und fertigt wahre Blickfänge aus Kuhfell: Taschen, Gürtel, Riemen oder Kinderlederschuhe. Die Einzelstücke entstehen in ihrer 'Ein-Frau-Werkstatt' in reiner Handarbeit.

Das die Volksmusik auch wieder bei jungen Leuten 'in' ist, läßt sich an der stetig wachsenden Begeisterung messen – es gibt immer mehr junge Leute, die auf ihren Blasinstrumenten 'schmissig' musizieren. So wie 'Quattro Poly', das sind nicht vier Musikanten, wie der Name vermuten läßt, sondern fünf Burschen aus Hohentann, die mit Begeisterung ihre Eigenkompositionen spielen.

Auch einem Hufschmied hat Traudi Siferlinger über die Schulter geschaut. Joachim Merk kommt viel herum in seinem Beruf und das nicht nur rund um Altusried, er fliegt zum Hufbeschlagen sogar bis nach Spanien.

Was beim Allgäuer Essen die Käsespätzle sind, ist in der Allgäuer Musik das Alphorn. Schon seit 35 Jahren gibt es in Altusried eine Alphorngruppe, die gekonnt mehrstimmige Weisen spielt. Liebe zum Instrument, ein wenig Musikgehör und üben, üben und nochmals üben sind die Voraussetzungen für das Beherrschen des langen Blasinstruments.

Viel geübt wird auch in Durach, dort hat Sandra Ade ihre Musikschule "Klangwerkstatt" gegründet und  ihr eigenes Lernkonzept entwickelt. Zu ihr kommen die Kinder bereits mit ein paar Monaten in den 'ersten Musikunterricht', bei dem sie erst den Stimmen ihrer Mütter lauschen und später auch selber singen. Und mit der entsprechenden Übung klingt das vielleicht einmal so wunderbar wie beim Duo Inflagranti, bei dem Sandra Ade gemeinsam mit Vreni Kuisle spielt. Mit ihrem virtuosen Hackbrett- und Harfenspiel bezaubern sie wohl jeden Zuhörer.