Von der Kiesgrube zum "Wohfühlsee"

Der Oberrieder Weiher im schwäbischen Günztal in der Gemeinde Breitenthal hat sich in den letzten Jahren zum "Wohlfühlsee" gemausert. Die Anfänge waren bescheiden: Vor beinahe einem halben Jahrhundert hat sich dort, wo heute im 44 ha großen See gebadet, gesegelt und gesurft wird, ein Bauer ein paar Ladungen Kies geholt. So ist ein kleiner Weiher entstanden.

Manche lassen sich von den eher herbstlichen Temperaturen nicht beeindrucken.

Beim anschließenden gewerblichen Kiesabbau ist ein See daraus geworden, an dem sich schon bald Schwimmer und Surfer eingefunden haben. Trotz der stattlichen Größe - man spricht vom größten Baggersee Bayerisch-Schwabens - ist der ursprüngliche Name "Oberrieder Weiher" geblieben.

Leben rund um den See

Immerhin regnet es nicht.

Bis 2004 war das dortige Kieswerk in Betrieb. Seit 2005 gibt es am Oberrieder Weiher einen offiziellen Campingplatz. Aber vorher wurde schon wild campiert. Im Laufe der Zeit haben sich mehrere Vereine der Ufer bemächtigt. Eine Surfschule, mehrere Surfvereine und der Segelclub Breitenthal teilen sich heute die Uferbereiche. Der Campingplatz ist gut gebucht und die echten Wasserratten und -nixen wagen sich auch jetzt ins kühle Nass.

Kinder helfen beim Säubern des Barfußpfades

"Für die Jahreszeit zu kühl", das gilt am Oberrieder Weiher nicht. Auch bei den derzeit nicht gerade hochsommerlichen Temperaturen ist dort etwas los. Für Surfer und Segler ist ohnehin nur Flaute, wenn eben kein Wind bläst. Auch die Kleinsten sind am See aktiv. Eltern und Kinder des Breitenthaler Kindergartens haben "Ferieneinsatz". Der Fußfühlpfad wird mit neuen Tannenzapfen, Moos und Steinen aufgefüllt.

Eine Oase gleich nebenan

Eher beschaulich geht's an See Nr. 2 zu.

Neben dem quirligen See Nr. 1 gibt es auch einen See Nr. 2. Dort geht es eher ruhig zu. Es ist ein Naturschutzgebiet. Segeln und Surfen ist nicht erlaubt. Nur Mitglieder des hiesigen Anglervereins dürfen ihrem Freizeitvergnügen nachgehen.