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Zwischen Spessart und Karwendel Allgäuer Krautkrapfen

Früher waren sie ein Arme-Leute-Essen, heute sind sie eine Delikatesse - und als feiner Leckerbissen nicht nur in Schwaben bekannt und beliebt. Die Allgäuer Krautkrapfen brauchen für ihre Zubereitung zwar etwas Zeit, doch wenn sie erst mal herrlich deftig duftend in der Reine vor sich hinbrutzeln, weiß man, dass sich die Mühe gelohnt hat!

Stand: 17.11.2023 | Archiv

Allgäuer Krautkrapfen | Bild: BR

Der Eventmanager für klassische Musik, Richard Hartmann, ist viel rumgekommen in der Welt: von der Münchner Staatsoper nach Dublin, New York und Paris. Er hat viel gesehen und viel kennengelernt. Doch mit fast 50 Jahren zog es ihn doch wieder in seine Allgäuer Heimat, nach Füssen, wo er das "Allgäuer HEIMATwerk" aufbaut und versucht, den Menschen die Liebe zur Heimat und zum Brauchtum wieder näher zu bringen.

Und da die Liebe bekanntlich durch den Magen geht, hat er uns bei unserem Besuch einen deftigen Klassiker aus seiner Heimat gekocht. Es ist ein Rezept seiner Großmutter Resi und auch ein Stück Heimat: Allgäuer Krautkrapfen mit selbstgemachtem Nudelteig

Rezept für Allgäuer Krautkrapfen (für 4 Personen)

Zutaten

Für den Teig:
500 g Mehl
5 Eier
Etwas Salz
Etwas geriebene Muskatnuss
3 Esslöffel Öl

Für die Füllung:
1 kg Sauerkraut
200 g  Bauchspeck
1 Zwiebel
3 Lorbeerblätter
Eine kleine Handvoll Wacholderbeeren

Butterschmalz
300 ml Gemüse- oder Fleischbrühe

Das Mehl, die Eier, die Muskatnuss und das Salz zu einem Teig verkneten und dabei das Öl mit einarbeiten. Mindestens 10 Minuten gut durchkneten. Dann den Teig eine halbe Stunde ruhen lassen.

Derweil in einer Pfanne die kleingeschnittene Zwiebel mit etwas Butterschmalz glasig werden lassen, den in kleine Würfel geschnittenen Bauchspeck dazu geben und anbraten.

Das Sauerkraut gut ausdrücken, es sollte möglichst wenig Feuchtigkeit enthalten. Dann das Kraut mit Lorbeer und Wacholder zu Speck und Zwiebeln in die Pfanne geben und dünsten bis es weich ist. Dann abkühlen lassen.

Den Teig möglichst dünn ausrollen. Das Sauerkraut auf dem Teig gleichmäßig verteilen. Den Teig an den Rändern etwa einen Finger breit einschlagen und danach vorsichtig von einer Seite her einrollen.

Etwa 8 cm breite Scheiben abschneiden und in eine Bratreine mit heißem Butterschmalz geben. Etwas anbraten und danach die Brühe über die Krautkrapfen gießen, so dass der Boden circa einen Finger breit bedeckt ist. Das verhindert das Anbrennen.

Bei 200 Grad Celsius im Ofen circa 45 Minuten backen bis die Krapfen goldbraun sind.

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Richard Hartmanns Kulturinitiative: "Allgäuer Heimatwerk" in Füssen


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