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Ringelblume, Radi, Schneck Lust und Frust in bayerischen Gärten

Lust und Frust liegen im Garten eng beieinander. Trotzdem gehört Gärtnern zunehmend wieder zu den Lieblingsbeschäftigungen in unserer schnelllebigen Zeit. Eine Expedition in die Gärten im Allgäu und anderswo.

Von: Marianne Bitsch

Stand: 08.05.2016 | Archiv

Lust und Frust beim Garteln: Ringelblume, Radi und Schneck in Bayerns Gärten

Nacktschnecken an Salat

In Nachbars Garten blühen die Madonnenlilien in schönster Pracht, im eigenen Garten hat eine akrobatisch begabte Schnecke die Blütenknospe ratzeputz abgefressen.

Streifzug durch die Gärten in Oberbayern und Schwaben

Die Autorin Marianne Bitsch war in Oberschönenfeld und Murnau unterwegs und sie zeigt uns Fotos aus ihrem eigenen Garten. Es sind ausgesuchte Bilder von Schönheit und von "Schädlingen" wie der Nacktschnecke.

Gärtnern lehrt Geduld und regt an zum Beobachten und Philosophieren, aber auch zum Graben, Schneiden und Sägen, zu Kopf- und Handarbeit.

Alte Rosensorte

Ein Garten bringt Blumen und Früchte sowie Arbeit, Entspannung und Inspiration. „Petersilie verschwunden, Radischen wachsen gut“, notiert Wassily Kandinsky, der in bayerischer Lederhose den Künstlergarten am Münter-Haus umgräbt und im Gemälde „Garten in Murnau“ auf dem Weg in die Abstraktion ist. Um Gärtnern mit oder gegen die Natur geht es im „Museum der Gartenkultur“ mit dem „Garten der Unsterblichkeit“, der Gesundheit und Wohlbefinden verspricht.

Teller mit unterschiedlichen Tomatensorten

Marianne Bitsch fragt nach, wie die „Schlesische Himbeere“, eine alte Tomatensorte ins Allgäu kommt und ob es bei der Rosenpflanzung ein blutroter „Gruß an Bayern“ oder eine rote Rose „Out of Rosenheim“ sein soll. Zeit für Bayern lädt ein zu einer vergnüglichen und spannenden Entdeckungsreise in bayerische Gärten.

Gartenkultur erleben:

Hier haben wir Hinweise zum Zeit für Bayern - Feature von Marianne Bitsch zusammengefasst:

  • Das Museum der Gartenkultur mit Cafe in Illertissen ist ab 1. April täglich ausser Montag von 11-18 h geöffnet, die Museumsgärten im Aussenbereich sind frei zugänglich. www.museum-der-gartenkultur.de
  • Oberschönenfeld bei Gessertshausen (Nähe Augsburg) ist ein beliebtes Ausflugsziel mit dem Schwäbischen Volkskundemuseum, barocker Klosterkirche, Klosterwirtschaft, Klosterladen und Brotladen. Oberschönenfeld liegt mitten im Naturpark Augsburg Westliche Wälder mit ausgedehnten Wander- und Radwegen. Der Klostergarten liegt in der Klausur und ist nicht zugänglich, dafür gibt es einen kleinen Schaugarten im Bereich des Volkskundemuseums. www.abtei-oberschoenenfeld.de und www.schwaebisches-volkskundemuseum.de
  • Privat-Gärten Höllberg im Unterallgäu (Nähe Stetten/Mindelheim) von Johanna und Dr. Werner Müller mit Bauerngarten, weissem Garten, Pfingsrosengarten und Arboretum (Baumgarten) sind im Mai und Juni während der Pfingstrosenblüte geöffnet und nach Anmeldung zu besichtigen. Dann auch Führungen für Gruppen. www.gaerten-hoellberg.de
  • Bio-Gärtnerei Herb, Kempten, Spezialist für Kräuter und Tomaten und Allgäuer Sortengarten für Gemüse. Christian Herb hat auch mit Partnern den Duft- und Heilkräutergarten auf der Burghalde in Kempten angelegt. Kräuter- und Tomatenraritäten gibt es auch im Versand www.bio-kraeuter.de
  • Das Münter Haus in Murnau mit dem Garten ist täglich ausser Montag von 14-17 Uhr geöffnet. Führungen sind auch zu anderen Zeiten möglich. www.muenter-stiftung.de; www.murnau.de
  • Die Bayerische Landesgartenschau 2016 findet vom 22. April bis 9. Oktober in Bayreuth statt. Unter dem Motto "Musik für die Augen" wurde eine neue Parkanlage, die sogenannte Wilhelminenaue geschaffen. Die in der Zeit der Markgräfin Wilhelmine geschaffenen Grünanlagen prägen bis heute das Bayreuther Stadtbild. www.landesgartenschau2016.de

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