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Ein Dorf - viele Gesichter Saaldorf bei Freilassing

Viele Dörfer kennen wir nur vom vorbei fahren, eines scheint dem anderen zu gleichen. Dabei hat jedes Dorf seinen eigenen Charakter, sein ganz besonderes Innenleben. Traudi Siferlinger war im Rupertiwinkel und hat dem kleinen Ort Saaldorf genauer "ins Gesicht geschaut".

Stand: 18.02.2014 | Archiv

Ein Dorf - viele Gesichter: Saaldorf bei Freilassing

Die Leut' prägen das Dorf und das Dorf prägt die Leut'

Saaldorf, eine typische Ortschaft im Rupertiwinkel. Ein dörflicher Anziehungspunkt, schon um 6 Uhr früh, ist der Bäcker Noppinger. Die warmen Semmeln duften von weitem und die Leute stehen bereits Schlange. Bäckermeister Matthias Noppinger legt Wert auf Qualität, seit morgens um zwei Uhr steht er in der Backstube. Frau Sabine backt Krapfen und verziert mit flinker Hand wunderbare Sahnetorten. Das Bäckerhandwerk hat Matthias Noppinger von klein auf gelernt, schon der Vater und der Onkel waren Bäcker.

Frischmilch aus dem Automaten und ein Kramerladen

Typisch für die Gegend sind die sogenannten "Schlackenhäuser". Sepp Einweg wohnt in einem dieser traditionellen Häuser mit Schlackenmauerwerk. Hinterm Haus gibt es etwas ganz Besonderes: einen Milchautomaten an dem die Saaldorfer auf Knopfdruck immer frische Milch beziehen können.

Nicht fehlen darf natürlich ein Kramerladen, das ist im Ort der Binder Luk. Beim Binder Luk gibt es von den klassichen Lebensmitteln über Vorhangstoffe, Gummistiefel, Besen, Bücher und Mausefallen bis hin zu einem Postschalter so ziemlich alles. Auch regionale und lokale Produkte wie Honig oder Eier sind im Angebot. Die ganze Familie hilft mit, damit der Laden läuft.

Schnitzkurse und Goaßlschnalzer

Nicht weit davon lebt das Bildhauerehepaar Christoph und Helga Wagner. Die vierfache Mutter Helga gibt Schnitzkurse für die Kinder im Dorf und der Umgebung. Besonders angetan haben ihr es Wichtelfiguren und Engerl, aber auch Perchtenmasken stehen jetzt zur Faschingszeit hoch im Kurs.

Ohne die Goaßlschnalzer wäre das Dorf um eine Tradition ärmer. Bernhard Kern, ein Mitglied des Saaldorfer Viergesangs, ist auch Vorstand der Goaßlschnalzer im Rupertiwinkel und im Salzburger Flachgau. 1.800 Mitglieder zählt der Verein, darunter sehr viele Kinder. Wenn die zum "Aperschnalzen" antreten, läßt der Frühling bestimmt nicht mehr lange auf sich warten ... Dieses Jahr gibt er ja sogar schon im Februar ein Gastspiel.

Mehr zur Tradition des Goalschnalzens im Rupertiwinkel:

Am Sonntag, den 23. Februar 2014 findet um 11.00 Uhr das 61. Rupertigau-Preisschnalzen in Saaldorf statt (siehe Link unten).


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