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Stolpersteine Gedenken in Würzburg

Der Kölner Bildhauer Gunter Demning hat Anfang Februar in Würzburg 15 neue Stolpersteine verlegt. Sie sollen an die Menschen erinnern, die wegen ihrer Behinderung von den Nationalsozialisten ermordet wurden.

Stand: 21.02.2015 | Archiv

Stolpersteine: Gedenken in Würzburg

Organisierter Massenmord auf Hitlers Befehl

August Friedrich Dambach (rechts oben) wurde im Oktober 1940 aus der Heilanstalt "verlegt" und im Rahmen der Aktion T4 vergast.

Auch Margarete Höppel und August Friedrich Dambach erlebten dieses grausame Schicksal. Sie waren Opfer einer Massenmordaktion der Nationalsozialisten, bei der über 70.000 geistig und körperlich kranke Menschen systematisch getötet wurden. Per Sammeltransport wurden die ausgewählten Patienten in den Jahren 1940 und 1941 aus den Pflege- und Heilanstalten in Tötungsanstalten verlegt, um sie dort zu vergasen – beschönigt bezeichnet als Euthanasie (Gnadentod).

Auch Margarete Höppel gehörte zu den Euthanasie-Opfern. Sie wurde im Alter von 58 Jahren bei der Aktion T4 vergast.

Dass nun mit den Stolpersteinen an Margarete Höppel und August Friedrich Dambach gedacht wird, haben sie mutigen Familienangehörigen zu verdanken, die die lange verdrängten Erinnerungen an ihr Schicksal wieder hervorgeholt haben.

150.000 Mahnmale in ganz Europa

Insgesamt gibt es rund 50.000 Stolpersteine in Deutschland und in 17 anderen europäischen Ländern. 400 dieser Mahnmale liegen in Würzburg vor den Häusern ermordeter NS-Opfer. Die Steine tragen die persönlichen Daten jener Menschen, die von den Nazis umgebracht wurden.


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