Vor über 20 Jahren kam Irina Zacharias aus Russland, wo ihre Eltern eine Tomatensammlung hatten. Heute lebt die Hobbygärtnerin auf einem Einödhof bei Maxhütte in der Oberpfalz ihren Traum: Sie und ihr Mann züchten Tomaten. Und was für Tomaten! Darunter welche mit geheimnisvollen Namen wie "Glossy rose blue", "Gelbe Johannisbeere" oder "Hochloma". Von jeder ihrer rund 1.000 Sorten kennt Irina den Namen und die individuellen Charaktereigenschaften. Auch 200 verschiedene Chili-Sorten hat Irina im Angebot - von mild bis superscharf.

Dabei geht es ihr gar nicht so sehr um die Züchtung - die studierte Psychologin sieht sich eher als Bewahrerin der vielen verschiedenen Sorten von Tomaten, die übrigens ihren Weg vor über 500 Jahren nach Europa fanden. Ob rote, grüne, schwarze, kleine, große - für Salate oder Soßen - die gebürtige Russin liebt sie alle!

Qualität ohne Chemie

Die chemische Keule schwingt Irina nicht. Sie düngt nur mit Pferdemist und Kompost, Beinwelljauche und Urgesteinsmehl. Stroh am Boden bindet Feuchtigkeit und hält Insekten ab.

Geschmacksvielfalt oder Einheitsware?

Irina Zacharias verkauft nur Jungpflanzen und die getrockneten Samen. Allerdings wird es immer schwieriger, herkömmliches Saatgut zu verkaufen. Mehr und mehr beherrschen internationale Konzerne mit gentechnisch veränderten Samen den Markt. Und das führt letztendlich zu geschmacksneutraler Einheitsware. Gut, dass Irina dem etwas entgegensetzt und gleichzeitig etwas für den Erhalt alter Sorten tut - besser geht's nicht!