Den Charme bewahrt

Auf 843 Meter Höhe, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Österreich gelegen, hat Dagmar Weissinger ihr Refugium gefunden. In dem 400 Jahre alten Bauernhaus gibt es Platz für ihre Kunst und es läßt sich einfach gut leben. Doch bis es soweit war und das Anwesen so schmuck aussah, wie es heute dasteht, war viel Arbeit, Zeit und Geld nötig. Seit ihrem Einzug 1971 hat die Bildhauerin, zusammen mit findigen Handwerkern, an der Renovierung gearbeitet. Den Ausgleich zu ihrer Arbeit als Bildhauerin findet die 69-Jährige unter anderem in ihrer großen modernen Küche. Auch daraus hat die Künstlerin ein kleines Meisterwerk gemacht: Zwar hat sie die alten Proportionen, den wunderschönen Dielenboden und den Charme des Raumes bewahrt - doch jetzt wirkt die Küche modern, großzügig und funktional. Der zentrale Küchenblock und die Materialien, die in der Küche verwendet wurden, wie Edelstahlverkleidungen, Marmorarbeitsplatte und extra angefertigte Schränke, verleihen dem Raum nun eine ganz eigene Note.

Klare Linien und Strukturen

Das gilt auch für die anderen Räume des großen Bauernhauses. In einer ehemaligen Scheune hat sie eines ihrer drei Ateliers eingerichtet. Und auch die ehemalige "Gute Stube" des Hauses hat, dank neuer Farbgebung und moderner Innenausstattung, nun ebenfalls eine ganz andere Ausstrahlung bekommen.

Man darf also gespannt sein, was sich die Künstlerin noch alles für ihr derzeitiges Großprojekt einfallen lässt: den Umbau des ehemaligen Eishäuschens. Denn dort wird sie über kurz oder lang einziehen und dann das große Haus verkaufen. Eines steht fest: Die Ideen dafür werden ihr ganz sicher nicht ausgehen. Geht nicht? Gibt's nicht bei Dagmar Weissinger!