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Corona: Solidarität in der Krise

RESPEKT Corona: Solidarität in der Krise

Stand: 24.06.2020

  • Die Corona-Krise hat viele in Not gebracht.
  • Einige Menschen wollen helfen, wissen aber nicht wie.
  • Engagement ist einfach möglich: etwa indem man Masken näht, für andere einkaufen geht, mit einsamen Menschen telefoniert oder bei der Corona School mitmacht.

Gutes tun in Krisenzeiten

Definition

Erklärvideo (1:26) Was ist das Solidaritätsprinzip?

Die Kontaktbeschränkungen haben gerade junge Menschen stark getroffen. Sie haben ein besonderes Bedürfnis nach Freiheit und Zusammensein mit Freund:innen, Sport und auch mal Partys. Durch die Corona-Maßnahmen mussten sie viele Wochen isoliert zu Hause verbringen: Stress mit Eltern und Geschwistern inklusive. Jeder Tag erscheint wie der andere - wie soll man sich da zum Aufstehen motivieren? Zum Beispiel, indem man anderen hilft. In Krisenzeiten wächst die Not, aber auch die Solidarität. Das heißt, das Mitfühlen mit Menschen, denen es schlecht geht. Zum Beispiel indem man Abstand hält, um Ansteckung von Risikogruppen zu vermeiden. Befürworter der Corona-App sind der Ansicht, dass das Nutzen und Melden von Infektionen auch als solidarisches Verhalten gilt.

Wer ganz unmittelbar anderen Menschen Gutes tun will, findet hier vier Möglichkeiten, die leicht umzusetzen sind.

Möglichkeit 1: Masken nähen

Das brauchst du: Nähmaschine, Faden, Schere, Stoffreste, eventuell eine Schnittvorlage. Es gibt auch Anleitungen fürs Maskenmachen ohne Nähmaschine :-)
Das hilft dir: Erklärvideos, zum Beispiel mit Lucia oder mithilfe von schriftlichen Anleitungen
Schön dran: nach etwa einer Stunde hast du deine erste Maske fertig
Wem kannst du damit helfen: Freund*innen, Bekannten, ...
Was auch wichtig ist: Das richtige Tragen und Pflegen der Masken.

Möglichkeit 2: Nachbarschaftshilfe

Einkaufen gehen für Risikogruppen oder deren Angehörige
Das brauchst du: Nachbarn, die du direkt kennst oder Vermittlung durch die Nachbarschaftshilfe deines Viertels, zum Beispiel über nebenan.de oder über das Corona-Helferportal oder den Corona-Port, gegründet vom 15-jährigen Noah Adler aus Berlin
So geht's: Kontakt herstellen, bei der Person klingeln, Geld und Einkaufsliste entgegennehmen, zum Supermarkt gehen und Einkäufe abliefern
Schön dran: Nach einer halben Stunde hast du ein, zwei oder mehr Menschen glücklich gemacht.

Möglichkeit 3: Als "Telefon-Engel" einsamen Senior:innen zuhören

Die Initiative RETLA bringt einsame Menschen und "Telefon-Engel" zusammen: Das sind Menschen, die ein offenes Ohr haben und den meist alten Menschen zuhören.
So geht's: ein kurzes Vorstellgespräch bei RETLA, dann bekommst du eine Patenschaft vermittelt.
Das brauchst du: Geduld, Offenheit, Interesse an anderen Menschen
Schön dran: Du erfährst viel über das Leben von Menschen, die du sonst nie kennen gelernt hättest.

Möglichkeit 4: Nachhilfe geben bei der Corona School

Wenn du Student:in bist und fit in bestimmten Schulfächern, kannst du dich melden, um Schüler:innen kostenlos online Nachhilfe zu geben. Wichtigste Fächer sind die Hauptfächer Mathe, Deutsch, Englisch.
So geht's: kurzes Vorstellgespräch mit einer:m Vertreter:in der Corona School, dann bekommst du eine:n Schüler:in vermittelt, mit der du dich online zu einer Nachhilfestunde verabredest - einmal oder regelmäßig.
Schön dran: Du hilfst Schüler:innen, den Anschluss nicht zu verpassen und nicht zu verzweifeln, weil sie sich den Stoff nicht selbst beibringen können.

Zahlen und Fakten

Erklärvideo (3:18): Jugendliche in Corona-Zeiten

Hamsterkäufe, Einsamkeit und Gesundheitssorgen

  • Junge Menschen fühlen sich laut einer Umfrage in der Corona-Krise allein gelassen, psychisch belastet und einsam.
  • Keinen echten Kontakt zu ihren Freund:innen zu haben, ist für sie belastend.
  • Die Hälfte aller unter-Dreißigjährigen hat keine Angst, sich mit Corona anzustecken. Im Durchschnitt sind in Deutschland nur 20 Prozent aller Menschen so gelassen.
  • Laut RKI beträgt der Anteil der 10-15-Jährigen positiv Corona-Getesteten 4,6 Prozent an der Gesamtzahl aller positiv Getesteten. Das ist wenig. Bei der Altersgruppe der 16-49-Jährigen sind es 43 Prozent. Das sind schon deutlich mehr - die Anzahl der Personen ist aber natürlich auch größer, weil die Altersspanne größer ist. Der Verlauf der Krankheit ist in dieser Altersgruppe in der Regel mild. Bislang sind dem RKI nur drei COVID-19-Todesfälle bei unter 20-Jährigen übermittelt worden. Die verstorbenen Personen waren im Alter zwischen 3 und 18 Jahren, alle hatten Vorerkrankungen.

Zahlen und Fakten: Quellen

Noch was gegen Langeweile in Krisenzeiten

Auf der Website CoronaAlleinZuHaus gibt's alles, vom Kochen bis zum lustigen Fail-Video, einfach nur zur Unterhaltung. Und wenn ihr Lust habt, auch was beizutragen, dann könnt ihr euer eigenes Video von zu Hause machen. Vielleicht hilft euch das ja auch, diese schwere Zeit besser zu überstehen. Denn auf sich selbst gut zu achten ist das Allerwichtigste und Voraussetzung dafür, solidarisch mit anderen sein zu können.

Autorin: Monika von Aufschnaiter

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