Fastnacht-Lexikon Narrenkappe

Ein Blick in den Saal bei Karnevalsveranstaltungen genügt, um zu wissen, wo welche Vereinsmitglieder sitzen. Die Narrenkappen verraten es. Jeder Verein hat seine eigenen Farben und Verzierungen. Nur die Form ist im Wesentlichen gleich. Ein strenger preußischer General soll 1827 in Köln verlangt haben, dass die Narren eine Mütze tragen, an der sie sofort erkannt werden. Die Form soll der Kopfbedeckung der Jakobiner in der Französischen Revolution nachgebildet sein. Auch die Ideale der Revolution steckten vermutlich mit dahinter: Gleiche Brüder - gleiche Kappe. Eine neue Narren-Freiheit war geboren. Waren die ersten Kappen noch - wie auch die Orden - aus Papier gefaltet, entwickelten sie sich schnell zu Statussymbolen. Geschmückt mit Fell, Federn und Glöckchen. Für manche Mützengestaltung waren auch die Berufe der Vorsitzenden Vorbilder: Etwa bei einer Mops-Mütze. Der Auftraggeber war Tierarzt.