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alpha-thema: Gentechnik Gentechnik – globale Gefahr oder humanitäre Pflicht?

ARCHIV - ILLUSTRATION - 29.09.2004, Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Uecker-Randow, Ramin: Ein Schild mit der Aufschrift «Genfood», aufgenommen vor einem gentechnisch veränderten Maiskolben auf einem Feld. (zu dpa "Kennzeichnungspflicht oder nicht? EuGH urteilt über neue Gentechnik" vom 24.07.2018) Foto: Patrick Pleul/Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ | Bild: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul

Donnerstag, 01.08.2019
21:00 bis 22:15 Uhr

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2019

Im Jahr 2016 unterzeichnete eine Gruppe von 138 Nobelpreisträgerinnen und -trägern einen Aufruf an die Weltöffentlichkeit, sich dem Einsatz moderner Biotechnologie und Gentechnik in der Landwirtschaft zu öffnen. Speziell in der Entwicklungshilfe könnten genetisch veränderte Pflanzen einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Mangelernährung leisten. Der umweltpolitische Widerstand, der Menschenleben in Entwicklungsländern aufs Spiel setze, wird mit einem “Verbrechen gegen die Menschlichkeit” verglichen. Aber die gesundheitlichen und ökologischen Bedenken in unserer Gesellschaft, eine vergleichsweise junge Technologie zu exportieren, sind groß.

Auch die Befürchtung, dass die Risiken aus wirtschaftlichen Interessen heruntergespielt werden. Andererseits könnte Deutschland bei zu großer Zurückhaltung gegen den Einsatz moderner Biotechnologie und Gentechnik Gefahr laufen, technologisch von anderen Ländern abgehängt zu werden und Potentiale zu verspielen. Was ist nun also das “Verbrechen gegen die Menschlichkeit”: Gentechnik gegen massive Bedenken von Gesellschaft und Umweltverbänden zu verwenden oder sie trotz Wissen um ihr Potential zurückzuhalten?

Über diese Fragen diskutieren Harald Ebner, MdB und Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik der Grünen-Fraktion, Katharina Willkomm, MdB und Sprecherin für Verbraucherschutz der FDP-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. rer. nat. Hans-Jörg Jacobsen, Professor für Pflanzenbiotechnologie an der Universität Hannover, Bertram Verhaag, Dokumentarfilmproduzent und Regisseur, sowie Robert Macsics, Stipendiat der Stiftung Maximilianeum. Moderation Andreas Bönte.

Redaktion: Martin Posselt