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alpha-thema: Dinosaurier und Urzeit Länder-Menschen-Abenteuer 300 Millionen Jahre Erdgeschichte - Der große Crash (1/2)

Vor 300 Millionen Jahren lag Deutschland noch südlich des Äquators, das Land hat eine lange Reise hinter sich. | Bild: NDR

Montag, 09.03.2020
20:15 bis 21:00 Uhr

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2017

Die Entstehungsgeschichte Deutschlands war alles andere als beschaulich. Der spektakuläre Zweiteiler schildert Hunderte Millionen Jahre der Entwicklung der Erde und zeigt erstmalig den Weg Deutschlands durch Raum und Zeit: Urtiere und Riesenfarne, kosmische Katastrophen, Erdplattenbewegungen mit gewaltigen Vulkanausbrüchen, Eiszeiten und schließlich der Mensch. Sie alle prägten und prägen die Landschaft, Tier- und Pflanzenwelt bis heute. Bei genauer Betrachtung werden unscheinbare Gesteinsbrocken, Flusstäler oder Bergrücken zu Schaustücken epischer Dramen.

3D-Computeranimationen und atemberaubende Naturaufnahmen zeigen ein neues Bild von Deutschland: kein beständiger Ort inmitten Europas, sondern eine Landmasse, immer auf Wanderung. Wie die Landschaft hat sich auch die Tierwelt ständig gewandelt: Wildschweine, Hasen, Füchse und eine reiche Vogelwelt sind Teil der gegenwärtigen Natur. Einst lebten in den heimischen Gefilden aber Flamingos, Elefanten, Seekühe und Dinosaurier.

Als sich die ersten Gesteine aus dem Meer erhoben, lag Deutschland noch Tausende Kilometer weiter südlich, am Äquator. Das tropische Klima ließ Farnwälder in die Höhe schießen und Riesentausendfüßer bis zu zwei Meter groß werden. Zu dieser Zeit türmte sich ein gigantisches Gebirge in der Mitte Deutschlands auf, das heute verschwunden ist.

Im Süden zogen Herden von Sauriern durch Schwaben, während Bayern am Rande eines Meeres lag. Flache Lagunen säumten die Ufer und unter Wasser zogen sich Korallenriffe entlang der Küste.

Diese und andere Ereignisse können in wenigen Zentimetern Gestein zusammengepresst ruhen. Wenn die Geheimnisse der Vergangenheit in Steinbrüchen freigelegt werden, kommen überraschende Zusammenhänge zutage: Die Libelle ist ihren Vorfahren, der Riesenlibelle, noch immer sehr ähnlich, während die Primaten eine rasante Entwicklung bis zum Menschen durchlaufen haben. Einer der Affenahnen des Menschen wurde mitten in Deutschland, in der berühmten Grube Messel, vor Jahrmillionen perfekt konserviert.

Vor 65 Millionen Jahren zerstörte ein Meteorit einen großen Teil des Lebens auf der Erde, auch auf der Landmasse Deutschlands. Die Dinosaurier verschwanden, der Weg war frei für die Säugetiere. Meeressäuger eroberten die Ozeane und Herden großer Pflanzenfresser die Wälder und Ebenen.
Das Alpenmassiv entstand und damit auch der längste Fluss Deutschlands: der Rhein.

Dann veränderten sich plötzlich die Lebensbedingungen wieder: Vor 2,6 Millionen Jahren legte sich eine Schicht aus Eis über große Teile des Landes. Von Skandinavien aus schoben sich die Gletscher bis nach Berlin, von den Alpen aus bis an den Chiemsee.

In den kurzen Warmzeiten, wenn sich die Gletscher zurückzogen, breitete sich wieder Wald aus. Hirsche und sogar Flusspferde kehrten zurück. Aber die Tiere waren nicht mehr allein: Vor 600.000 Jahren ging der Homo heidelbergensis zum ersten Mal auf Jagd. Mit ihm ist das Zeitalter des Menschen auch in Deutschland angebrochen.

Redaktion: Gábor Toldy