Ahimsa – Gandhis Kampf ohne Waffen
Sonntag, 13.06.2021
20:15
bis 21:00 Uhr
- Untertitel
ARD alpha
2018
Mohandas Karamchand Gandhi, genannt "Mahatma" wurde am 30. Januar 1948 von einem Hindu-Fanatiker ermordet. Gandhi gilt weltweit als Ikone des gewaltfreien Widerstands. Seine großen Wörter haben auch den Westen erobert: "Ahimsa"- Gewaltfreiheit, "Satygraha" - Kraft der Wahrheit, "Swaraj" - Selbstbestimmung. Gandhi war und blieb Hindu, setzte sich aber intensiv mit anderen Religionen auseinander. Neben der Baghavad Gita entdeckte er die Bergpredigt als spirituelle Grundlage für sein politisches Handeln. Sein Verständnis von Gewaltverzicht und Feindesliebe hat daher auch Christen wie zum Beispiel die amerikanische Bürgerrechtsbewegung mit Martin Luther King stark beeinflusst.
Gandhi war eine vielseitige Persönlichkeit: ein interreligiöser Denker, der mühelos Ost und West, Bhagavad-Gita und Bergpredigt verband; ein eifriger Publizist und Philosoph, ein politischer Aktivist, ein Vordenker und Praktiker des gewaltfreien Widerstands, ein ideenreicher Anführer der indischen Befreiungsbewegung. Der kleine Mann, nur in selbst gewobene weiße Baumwolle gehüllt, wurde bald weltweit zum Inbegriff des zivilen Widerstands.
Die Dokumentation bietet auch eine Einführung in gandhisches Denken und die Praxis des gewaltfreien Widerstands. Gandhi verstand seine Kampfmethode gegen die britischen Kolonialherren nicht als passiven, sondern als höchst aktiven Widerstand. "Satyagraha" ("Kraft der Wahrheit") war sein Wort dafür. Als "höchstes Ideal" aber bezeichnete Gandhi die Gewaltfreiheit ("Ahimsa"), die in allen seinen Überlegungen Ausgangspunkt und Grundlegung war. So wird es verständlich, warum für den Hindu Mohandas Gandhi die Bergpredigt des Matthäus-Evangeliums von zentraler Bedeutung war.
Redaktion:
Gábor Toldy