Dokumentation und BBC-Reihe Mahatma Gandhi – Ikone des gewaltfreien Widerstands
Der indische Widerstandskämpfer Mohandas Karamchand Gandhi, genannt "Mahatma", gilt weltweit als Ikone des gewaltfreien Widerstands und hat mit seinem Verständnis von Gewaltverzicht und Feindesliebe auch Christen wie zum Beispiel die amerikanische Bürgerrechtsbewegung mit Martin Luther King stark beeinflusst. ARD-alpha zeigt am Sonntag, 13. Juni 2021 um 20.15 Uhr die Dokumentation "Ahimsa – Gandhis Kampf ohne Waffen", anschließend um 21.00 Uhr den ersten Teil der dreiteiligen BBC-Reihe "Gandhi". Der zweite und dritte Teil werden eine Woche später, am 20. Juni, ab 20.15 Uhr ausgestrahlt.
Ahimsa – Gandhis Kampf ohne Waffen
Sonntag, 13. Juni 2021, 20.15 Uhr
Doku, ORF 2018
Gandhi verstand seine Kampfmethode gegen die britischen Kolonialherren nicht als passiven, sondern als aktiven Widerstand. "Satyagraha" ("Kraft der Wahrheit") war sein Wort dafür. Als "höchstes Ideal" aber bezeichnete Gandhi die Gewaltfreiheit ("Ahimsa"), die für alle seine Überlegungen Ausgangspunkt und Grundlegung war. So wird es verständlich, warum für den Hindu Mohandas Gandhi die Bergpredigt des Matthäus-Evangeliums von zentraler Bedeutung war.
Die Dokumentation bietet eine Einführung in das Denken Gandhis und zeigt, wie er als politischer Aktivist und ideenreicher Anführer der indischen Befreiungsbewegung weltweit zum Inbegriff des zivilen, gewaltfreien Widerstands wurde.
Gandhi
Sonntag, 13. Juni 2021, 20.15 Uhr
Sonntag, 20. Juni 2021, 20.15 und 21.05 Uhr
Dreiteilige Dokureihe, BBC 2011
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 7 Tage verfügbar
Die dreiteilige Dokumentation der BBC aus dem Jahr 2011 beleuchtet Gandhis Leben so umfassend wie kein Fernsehporträt zuvor – von den Anfängen seines gesellschaftlichen Engagements als Jurist über seinen Wechsel in die Politik bis zu seiner prägenden Rolle im Kampf Indiens um die Unabhängigkeit.
Im ersten Teil "Gandhi – Mahatma" am Sonntag, 13. Juni, um 20.15 Uhr begibt sich die Journalistin Mishal Husain auf die Spuren von Gandhis Anfängen in Indien bis zum Ende seines umstrittenen Wirkens in Südafrika. Dabei konfrontiert sie Gandhis Bild als "indischer Messias" mit Vorwürfen des Rassismus und der Scheinheiligkeit, denen er in dieser Zeit ausgesetzt war. Vor diesem Hintergrund erkundet Mishal auch, welche entscheidende Rolle die Stadt London in der Entwicklung von Gandhis Persönlichkeit spielte.
Der zweite Teil "Gandhi – Die Berühmtheit" am Sonntag, 20. Juni, um 20.15 Uhr beschreibt Gandhis Wandlung vom dubiosen Anwalt zum hochgeachteten "Vater der Nation". Sein späterer Ruf war nicht vorgezeichnet, und er musste auch mit Unbeliebtheit, politischem Scheitern und Gefängnisaufenthalten umgehen. Im Jahr 1930 gelang ihm jedoch mit der Initiative des so genannten "Salzmarsches" ein spektakulärer Propaganda-Coup, der für ihn zum Triumph und für die britischen Kolonialherren zum Desaster wurde.
Im dritten Teil "Gandhi – Der Weg in die Freihheit" am Sonntag, 20. Juni, um 21.05 Uhr taucht Mishal Husain in die dramatischen letzten Jahre im Leben Gandhis ein, das am 30. Januar 1948 durch die Kugel eines Attentäters beendet wurde. Außerdem geht sie dem Widerspruch auf den Grund, warum Gandhi in Indien nach wie vor als "Vater der Nation" verehrt wird, obwohl man sich von seinen Vorstellungen für die Gestaltung des Landes abwendete. Am Ende seines Lebens war Indien frei, aber Gandhi ein gebrochener Mann, von den Entscheidungszentren der Macht verbannt und niedergeschmettert von der brutalen Gewalt, die Unabhängigkeitskampf und Spaltung des Landes mit sich brachten.