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alpha-geschichte Die Wittelsbacher - Geiseln Adolf Hitlers

Mit einem Laster wurden die Geiseln von Lager zu Lager transportiert. | Bild: BR/Sorin Dragoi

Nacht auf Montag, 22.04.2024
01:00 bis 01:45 Uhr

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Deutschland 2021

Viele Familienangehörige der Wittelsbacher wurden im Dritten Reich in die Konzentrationslager Sachsenhausen, Flossenbürg und Dachau verschleppt. Als "Sonderhäftlinge" hatten sie einen privilegierten Status, mussten aber dennoch um ihr Leben fürchten. In den Konzentrationslagern wurden sie zudem Augenzeugen der Verbrechen des deutschen Faschismus.

"Die Leichen waren hier so aufgestapelt, dass es in unserer Baracke dunkel war!", sagt Herzog Franz von Bayern. Er steht in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg vor der Bordellbaracke des Konzentrationslagers, in der seine Familie einquartiert war – mitten im KZ, in der Nähe des Krematoriums.

Als Teil der alten deutschen Eliten sind die Wittelsbacher im Visier der Nazis und werden nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 verhaftet. Kronprinz Rupprecht von Bayern unterstützt Adolf Hitler von Anfang an nicht und entzieht sich in Italien dem Zugriff der Gestapo. Seine Frau, Kinder und Enkelkinder aber werden verhaftet und zunächst in das KZ Sachsenhausen, später nach Flossenbürg und Dachau verschleppt. Das jüngste Kind ist damals sieben Jahre alt.

Damit sie nicht in die Hände der Alliierten fallen, transportiert die SS die Sonderhäftlinge immer weiter nach Süden in Richtung "Alpenfestung", die nur in der NS-Propaganda existierte, bis sie endlich in Ammerwald in Tirol befreit werden.

In der Dokumentation "Die Wittelsbacher – Geiseln Adolf Hitlers" schildern Herzog Franz von Bayern, seine Geschwister Herzog Max in Bayern und Fürstin Marie-Gabrielle von Waldburg-Zeil sowie die jüngste Tochter von Kronprinz Rupprecht, Sophie von Arenberg, eindringlich ihren Leidensweg als Geiseln Adolf Hitlers.

Autor/Autorin: Andrea Mocellin, Thomas Muggenthaler
Redaktion: Andreas Bönte