ARD-alpha

alpha-geschichte Der Schatz im Wald - Paulinzella

Sonntag, 29.09.2024
21:00 bis 21:45 Uhr

  • Untertitel

ARD alpha
2022

Das Amtshaus neben der Klosterruine Paulinzella im heutigen Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen ist eines der ältesten und schönsten Forstämter in Deutschland. Schon vor 500 Jahren kümmerten sich hier Waldläufer und Förster um die Wälder ringsum. Die Restaurierung des alten Amtshauses in den letzten Jahren hielt viele Überraschungen bereit und hat das Leben der Menschen verändert. Im Film begegnen wir ihnen, gehen auf Entdeckungsreise in das alte, neue Gemäuer und erleben, wie neue Lebendigkeit rings um das Denkmalensemble erwacht. Wer die Klosterruine Paulinzella zum ersten Mal sieht, verstummt. So imposant und zugleich romantisch verloren steht das Bauwerk mitten im Wald. Goethe, Schiller und Wilhelm von Humboldt bewunderten einst die Ruine. Verstreut um das mächtige Bauwerk aus dem frühen 12. Jahrhundert stehen alte Gemäuer, Relikte des einstigen Klosters. Das Amtshaus ist eines davon. Jahrzehntelang grenzte es wenig beachtet an die Ruine. Auffällig war damals nur das besonders schöne Fachwerk. Ansonsten wirkte der Bau heruntergekommen. Das Amtshaus wurde einst als Ersatz-Refektorium der Mönche gebaut, nachdem das Kloster Ende des 15. Jahrhunderts abgebrannt war. Als das Kloster nach der Reformation aufgelöst wurde, diente das Haus als Verwaltungssitz für Forst und Jagd. Dabei blieb es über die Jahrhunderte. Nach 1945 wurde es zur Revierförsterei. In die oberen Etagen baute man Wohnungen ein. Durch die Einbauten war das Haus entstellt und allmählich vom Verfall bedroht. Nach der Wende zog das Forstamt Saalfeld-Rudolstadt ein und es wurde unter Denkmalschutz gestellt. Nach Jahren des Planens und Bauens ist das Haus heute eines der interessanten mittelalterlichen Gebäude Deutschlands, Motor der Wiederbelebung des Klostergeländes und Sitz des Forstamtes inmitten ausgedehnter Wälder.

Redaktion: Gábor Toldy