Bundeskanzlerin im Gespräch Angela Merkel möchte sich um Sorgen Studierender kümmern
Über ihre Zukunftssorgen und pandemiebedingten Probleme wie eingeschränkte oder ausgefallene Praxiserfahrungen oder dass viele Unternehmen derzeit keine Praktikant*innen einstellen, sprachen Studierenden und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Hier zum Anschauen:
Geschlossene Labore, leere Bibliotheken und keinen Nebenjob mehr: Studierende stehen in der Corona-Pandemie vor großen Herausforderungen. Zukunftsängste, finanzielle Sorgen oder Internetprobleme: Studierende in Deutschland haben wegen der Corona-Pandemie mit vielen Problemen zu kämpfen.Wie groß die Schwierigkeiten sind, wurde im Dezember 2020 bei einem Online-Gespräch zwischen Studentinnen und Studenten und Bundeskanzlerin Angel Merkel (CDU) deutlich. Merkel versprach, sich zu kümmern - räumte aber auch ein, dass nicht alles schnell lösbar sei.
Die Hochschulrektorenkonferenz hatte die Studierenden für die Reihe "Die Bundeskanzlerin im Gespräch" ausgewählt. Angela Merkel versprach, sich um die Sorgen unter anderem im Gespräch mit Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) zu kümmern.
"Sie haben ja nicht unendlich viel Zeit in ihrem Leben, sie haben sich Pläne gemacht, sie wollen fertig werden und müssen bestimmte Abschnitte jetzt unter ganz neuen Bedingungen schaffen."
Bundeskanzlerin Angela Merkel
Angst vor längerem Studieren
Einige Studierende betonten, dass sie sich schlecht auf die Arbeitswelt vorbereitet fühlen und außerdem die Sorge haben, sich auf dem freien Markt gegen frühere Absolventen schlecht durchsetzen zu können. Für viele komme es zu einer Verlängerung der Studienzeiten, was auch eine zusätzliche finanzielle Belastung mit sich bringe. Vielen Studierenden seien in der Krise die Nebenjobs weggefallen.
Eine Überbrückungshilfe sei zu spät gekommen, sagte eine Studentin. Viele Anträge seien aus Sicht vieler Studierender aus nicht nachvollziehbaren Gründen abgelehnt worden. Merkel betonte, dass die Lebensrealität so vielfältig sei, dass es nicht immer ganz einfach sei, dafür Richtlinien zu machen. Angesichts der finanziellen Engpässe sagte ein Student auch, dass der an vielen Hochschulen zu zahlende Semesterbeitrag sehr hoch sei. Dieser gelte in vielen Fällen auch für ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr und einen Mensa-Rabatt, der aktuell aber gar nicht genutzt werden könne.
Online-Prüfungen nicht überall möglich
Viele angehende Akademikerinnen und Akademiker befürchten, aufgrund der coronabedingten Einschränkungen länger studieren zu müssen - auch deshalb, weil Prüfungen verschoben werden mussten. Online-Prüfungen seien nicht überall zulässig; es gebe rechtliche Probleme. Generell gebe es bei der Digitalisierung noch dringenden Handlungsbedarf. Einige Studierende - gerade im ländlichen Bereich - berichteten von Internetproblemen zu Hause.