Dr. Anett Richter, Umwelt- und Gesellchaftsforscherin Einsam oder Gemeinsam forschen? Citizen Science
Citizen Science – Bürgerwissenschaften - wird als neue Herangehensweise zur Generierung von Wissen an der Schnittstelle von Wissenschaft, Gesellschaft und Politik verstanden. Jeder kann so Wissenschaftler werden. Dr. Anett Richter über Chancen und Möglichkeiten.
Citizen Science erlebt aktuell einen Aufschwung als eine Form der Integration von Expertise und Teilhabe an wissenschaftlichen Prozessen und zwar von Personen, die nicht zwingend an eine akademische Institution gebunden sind. Aufgrund ihrer leitenden Rolle in einem zweijährigen Prozess zur Entwicklung von Kapazitäten für Citizen Science sowie eigenen Erfahrungen bei der Durchführung von Citizen Science berichtet Dr. Anett Richter über die derzeitigen Entwicklungen zu Citizen Science international und national. In Ihrem Vortrag referiert sie über die Herkunft von Citizen Science und stellt vor, was unter dem Begriff verstanden wird. Dabei stelle sie einzelne Projekte vor und geht auf die Potentiale und Herausforderungen in Citizen Science ein. Dr. Anett Richter ermutigt mitzumachen.
Vita
Dr. Anett Richter hat an der Hochschule Anhalt (Bernburg) Naturschutz und Landschaftsplanung studiert und an der University of Canberra (Australien) am Institute for Applied Ecology promoviert. Seit einigen Jahren arbeitet sie konzeptionell und praktisch zu Citizen Science und koordinierte am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ und Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) das vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Citizen-Science-Kapazitäten-Projekt ‚“BürGEr schaffen WISSen - Wissen schafft Bürger“ (GEWISS). Ihre Forschungsinteressen liegen in der Untersuchung des Mehrwertes von Citizen Science für die (Umwelt)Wissenschaft und Gesellschaft. Die Integration von Bildungsaspekten und die Stärkung des Ehrenamtes im Naturschutz sind ihr in der Diskussion um Citizen Science besonders wichtig.