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Deutschlands Forschung Max-Planck-Institut für Ornithologie

Wie kommunizieren Vögel miteinander? Wie wird ihr Verhalten gesteuert? Am Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen suchen Forscher Antworten auf komplexe Zusammenhänge im Leben der Vögel.

Von: Elke Hardegger

Stand: 18.11.2021

Deutschlands Forschung: Max-Planck-Institut für Ornithologie

Am Max-Plank Institut für Ornithologie steht der Schutz der Vögel und der Natur bei allen Forschungen im Mittelpunkt.  Auf dem Gelände des Forschungsinstituts in Seewiesen leben unter anderem bis zu 2000 Zebrafinken. Sie lassen sich leicht züchten und in Volieren halten und eignen sich besonders gut als Untersuchungsobjekte, um Antworten auf  verschiedene biologische Fragestellungen zur Partnerwahl, Aufzucht und Genetik zu erhalten.

In Seewiesen war auch die ehemalige Wirkungsstätte des Verhaltensforscher Konrad Lorenz - einer der Gründungsväter des Instituts neben Erich von Holst. Bis 1973 hatte Konrad Lorenz in Seewiesen seine Graugränse beobachtet und gezüchtet. Für seine bahnbrechenden Erkenntnisse im Bereich der vergleichenden Verhaltensforschung erhielt er gemeinsam mit Karl von Frisch und Nikolaas Tinbergen den Nobelpreis für Medizin. Aufgrund  seiner Vergangenheit als "Rassekundler" im Nationalsozialismus ist seine Rolle heute umstritten.

Inzwischen ist das Institut nicht allein auf Verhaltensbeobachtung ausgerichtet. In der Abteilung Verhaltensneurobiologie wird zum Beispiel versucht, die Gehirnleistungen der Vögel zu messen, um komplexe Zusammenhänge der akustischen Kommunikation genauer zu verstehen. Die WissenschaftlerInnen möchten herausfinden, welche Gehirnareale aktiv sind, wenn Männchen und Weibchen sich unterhalten. In der Abteilung evolutionäre Genetik wird die Embryonensterblichkeit bei bestimmten Zebrafinkenpaaren untersucht und nach Antworten geforscht, welche Chromosomen dafür verantwortlich sein könnten. In Radolfzell befinden sich zwei weitere Abteilungen des Max-Planck-Instituts für Ornithologie, an denen Tierwanderungen und das Verhalten von Schwärmen untersucht werden. Die WissenschaftlerInnen möchten herausfinden,  wie Organismen mit Klimaveränderungen und Krankheitserregern zurecht kommen.

Max-Planck-Institut für Ornithologie

Standorte: Seewiesen, Radolfzell
Mitarbeiter: 240
Forschungsschwerpunkte:
Verhaltensneurobiologie
Verhaltensökologie und evolutionäre Genetik
Tierwanderungen und Immunökologie
Kollektivverhalten


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