Besondere Studienförderung Mit Elite-Stipendium "sorgenfrei" wohnen im Maximilianeum
1,0 im Abitur! Mit diesem herausragenden Abi-Schnitt hat es Markus Maier aus Weiden in ein ganz besonderes Studentenwohnheim geschafft - eines, in dem die Stipendiant*innen sogar dreimal täglich bekocht werden.
Markus studiert an der TU München Mathe im 5. Semester, in seiner Freizeit spielt er Tennis und tanzt gerne – ein ganz normaler Student eben. Aber wenn Markus von der Uni nach Hause kommt, muss er erst Mal an einer Pforte mit Sicherheitspersonal vorbei. Wo er wohnt, ist nämlich ziemlich außergewöhnlich: im Maximilianeum in München – also in dem Gebäude, in dem auch der Bayerische Landtag seinen Sitz hat. Aber eben auch das Studentenwohnheim der Stiftung Maximilianeum, die herausragenden Abiturient*innen aus Bayern und der Pfalz ein möglichst "sorgenfreies Studium" ermöglichen möchte.
Stiftung gegründet von König Maximilian II.
So hatte das schon 1852 König Maximilian II. von Bayern vorgesehen, als er das Stipendium für Hochbegabte ins Leben rief. Ursprünglich wollte er damit die besten Abiturienten fördern, und zwar unabhängig von deren sozialer Herkunft. Ziel war es, eine Elite für die Staatsverwaltung auszubilden. Heute ist daran keiner der Stipendiat*innen mehr gebunden. Bei der Auswahl der Stipendiat*innen wird 'auf die Breite ihrer Interessen, ihre Offenheit auch für neue und ungewohnte Fragestellungen und ihre soziale Kompetenz' gelegt.
"Sorgenfrei" heißt übrigens konkret: Die Stipendiatinnen und Stipendiaten bekommen zwar kein Geld, dafür aber für die Dauer ihres Studiums freie Kost und Logis im Maximilianeum, mitten in der bayerischen Landeshauptstadt. Und das ist in einer teuren Uni-Stadt wie München einiges wert. Außerdem schaut in den Zimmern der Studierenden regelmäßig eine Reinigungskraft vorbei.
Berühmte Altstipendiaten
Mehrere Hundert Schulabgänger*innen mit herausragendem Abi werden pro Jahr von ihrer Schulleitung für das Maximilians-Stipendium vorgeschlagen und müssen sich dann in einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren beweisen. Am Ende dürfen nur sechs bis acht neue Stipendiat*innen im Maximilianeum einziehen.
Unter den "Maximern" und "Maximerinnen" waren übrigens auch der einstige bayerische Ministerpräsident Franz-Josef-Strauß, ebenso Physik-Nobel-Preisträger Werner Heisenberg und der Songtext-Schreiber Michael Kunze – einer der Spannendsten unter den Ehemaligen, findet Markus. Immerhin stammen aus dessen Feder die Texte zu "Griechischer Wein" und "Ein Bett im Kornfeld".
Freundschaften und Gemeinschaft
Wer weiß, was es in ein paar Jahrzehnten über Markus noch alles zu sagen gibt. Für den 20-Jährigen heißt es aber erst mal seinen Bachelor fertig machen, danach möchte Markus gerne ins Ausland und anschließend seinen Master und eine Promotion im Bereich Finanzmathematik machen. Bis dahin schätzt er nun sein "sorgenfreies Studium" im Maximilianeum.
Wenn nicht gerade Corona ist, gehört dazu auch jede Menge Gemeinschaftsleben: gemeinsame Sport-Kurse im hauseigenen Fitness-Raum, Ausflüge oder auch Reisen. Dass er unter den Stipendiatinnen und Stipendiaten auch gute Freunde gefunden hat, ist eigentlich das "Highlight" an seinem Stipendium. Wer wie er zum Studieren neu in eine Großstadt wie München zieht, sagt Markus, hat es nicht immer leicht Anschluss zu finden. "Aber hier im Wohnheim hatte ich gleich fast 50 Leute auf einem Haufen. Wir sind eine Gemeinschaft, kennen uns untereinander, ich habe hier wirklich ein paar sehr gute Freunde gefunden."