Abitur in Sachsen Mathe-Abi-Noten werden leicht angehoben
Zu schwere Aufgaben und Nachteile durch Corona? Sachsens Kultusminister Christian Piwarz hat nach einer Auswertung einer repräsentativen Erhebung unter den Gymnasien entschieden, dass bei den diesjährigen Abiturprüfungen im Fach Mathematik die Noten um einen Punkt angehoben werden.
Über ein zu schweres Abitur gibt es jedes Jahr Klagen, Proteste und Petititonen. So protestierten die Schüler in Bayern 2019 wegen eines zu schweren Mathe-Abiturs. Eine Petition wurde unterzeichnet, die das Niveau, die Aufgabenstellung und die Textlastigkeit der Prüfungen kritisierte. Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hat nicht nachträglich in die Bewertung des Mathe-Abiturs eingegriffen."Es gibt keinen Anlass, in die diesjährigen Abiturprüfungen einzugreifen", so der bayerische Kultusminister Michael Piazolo. Der Bericht von Mai 2019 zum Nachhören im Campusmagazin:
Sachsens Mathe-Abi um einen Punkt angehoben
Die gestellten Aufgaben entsprachen laut Ministerium zwar grundsätzlich dem sächsischen Lehrplan. Durch die Corona-Pandemie lag aber der Schwerpunkt der Vorbereitungen in der häuslichen Lernzeit und für einen Teil der Schülerinnen und Schüler vor allem im Lösen von Aufgaben vergangener Jahre. Lehrkräfte konnten nicht wie üblich den Schülern im Präsenzunterricht Hilfestellungen geben.
2020 wird die Mathe-Abi-Note in Sachsen nun um einen Punkt angehoben. "Eine repräsentative Stichprobe unter Gymnasien habe ergeben, dass der Mathe-Notendurchschnitt im Leistungsfach mit 3,1 deutlich schlechter als im vergangenen Jahr mit 2,5 ausgefallen sei", erklärte das sächsische Kultusministerium (SMK).
Es ist zudem das schlechteste Ergebnis seit 2013. Im Grundkurs war es mit 3,3 das zweitschlechteste Ergebnis. Neben einer Reihe von Schülerinnen und Schülern, die auch in dieser Prüfung gute und sehr gute Ergebnisse erzielten, gab es auch solche, die erheblich unter ihren Vorleistungen geblieben sind. So wird im Grund- und Leistungskursfach Mathematik einschließlich eventueller zusätzlicher mündlicher Prüfungen die erteilte Punktzahl in einfacher Wertung um einen Notenpunkt erhöht. Diese neue Punktzahl der Prüfung fließt dann entsprechend den Regelungen der Schulordnung für allgemeinbildende Gymnasien in vierfacher Wertung in die Gesamtqualifikation ein.
"Ich hatte bei der Begründung meiner Entscheidung im April, dass die Prüfungen in Sachsen wie geplant stattfinden werden, betont, dass unseren Schülerinnen und Schülern kein Nachteil erwachsen soll. Zu diesem Wort stehe ich. In Abwägung aller Vor- und Nachteile und insbesondere angesichts der nicht von den Schülerinnen und Schülern zu verantwortenden Problemlage in einigen Aufgabenstellungen, werden die Noten etwas angehoben"
, so Kultusminister Christian Piwarz.