Studie des British Council Deutschland an der Spitze
Eine aktuelle Studie des British Council vergleicht Rahmenbedingungen und Ergebnisse der Hochschul-Internationalisierung in 20 Ländern. Die Bundesrepublik erzielt in allen analysierten Punkten sehr gute Bewertungen und landet hinter den Niederlanden auf Platz 2 des Rankings.
Untersucht wurden nationale Bildungssysteme in Europa, Amerika sowie Australien, China und Indien. Nach Deutschland liegen Irland, Australien, Polen, Frankreich, England, Spanien, China und Canada auf den ersten zehn Plätzen. Die Schlusslichter bilden Chile, Brasilien und Mexiko.
Die Studie „The Shape of Global Higher Education: International Comparisons with Europe” stellt Deutschland im Ländervergleich ein sehr gutes Zeugnis aus: Die nationalen Rahmenbedingungen, die Ergebnisse der internationalen Studierendenmobilität oder der Förderung transnationaler Bildung seien vorbildlich. Die Studie weist zudem darauf hin, dass in Ländern mit einer zentralen Förderorganisation, wie dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), Nuffic (Niederlande) oder Campus France, die politische Unterstützung für das internationale Engagement im Hochschulbereich stärker ausfalle.
"Die Untersuchung des British Council unterstreicht die zentrale Bedeutung der Förderung der Internationalisierung der Hochschulen in der heutigen Zeit. Der DAAD steht mit seiner langjährigen Expertise den deutschen Hochschulen beim Ausbau des akademischen Austauschs und der grenzüberschreitenden wissenschaftlichen Kooperation zur Seite."
DAAD-Präsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel
Hintergrund zur Studie
Grundlage der Untersuchung ist ein vom British Council entwickeltes Raster zum Vergleich des politischen Engagements ausgewählter Länder bei der Hochschul-Internationalisierung. Alle Länder wurden dann anhand von drei übergreifenden Kriterien „Offenheit und Mobilität“, „Qualitätssicherung und Anerkennung von Abschlüssen“ und „Zugang und Nachhaltigkeit“ bewertet. Unterkategorien bildeten beispielsweise: Internationalisierungsstrategien im Hochschulbereich, internationale Studierendenmobilität, transnationale Bildung, internationale Forschungskooperationen oder nachhaltige Entwicklung. In allen übergreifenden Kategorien erhielt Deutschland die bestmögliche Bewertung „very good“. Entwicklungspotenzial gibt es laut Studie im Bereich der Mobilität deutscher Studierender: Bisher absolvieren rund 35 Prozent der deutschen Studierenden einen Auslandsaufenthalt, hier falle Deutschland hinter seinem selbst gesteckten Ziel von 50 Prozent aller Studierenden bis zum Jahr 2020 zurück.
Die Studie erscheint seit 2016 jährlich und untersucht am Beispiel ausgewählter Länder, durch welche politischen Rahmenbedingungen Regierungen ihre Hochschulen bei der Internationalisierung unterstützen.