Meine Uni-Stadt Studieren in Eichstätt
Kulturschock oder neue Heimat - wie erleben eine Russin und ein Brite ihre Uni-Stadt Eichstätt?
Alexander ist schon weit herum gekommen: Liverpool, Kairo, Durham, London. Was fasziniert ihn besonders an der Kleinstadt im Naturpark Altmühl? Sein ganz besonderer Lieblingsort ist der Glockenturm des Eichstätter Rathauses:
"Als ich hier bei einer Stadtführung hochkam, hat es mich eigentlich an Durham erinnert, mit dem Tal, mit der Architektur, das hat mich eigentlich an Nordostengland erinnert, obwohl ich hier in Bayern bin."
Alexander Stallworthy
Sind es die Häuser, die ihn an die typischen Unistädte in Großbritannien denken lassen? Oder die vielen Kirchen? An das frisch gebraute Weißbier in seiner Lieblingskneipe „Zum Gutmann“ hat er sich schon gewöhnt. Doch noch ist Alexander auf der Suche nach etwas, dem er ganz und gar verfällt.
Uneingeschränkter Eichstätt-Fan ist Tatiana. Ihr „deutsches Dörfchen“ nennt die Russin aus Moskau die bayerische Kleinstadt bei ihren Freunden in der Heimat. In der katholisch geprägten Umgebung lebt die Theologiestudentin auf.
"In Eichstätt gibt es die einzige katholische Universität. Ich wollte gerade nicht nur Theologie studiere, sondern auch in einer katholischen, religiösen Umgebung sein. Weil in Russland bin ich in einer Diaspora. Meine Familie ist nicht katholisch und auch nicht religiös. Ich wollte einfach mit anderen Leuten, die von Anfang an katholisch sind, zusammen den Glauben üben."
Tatiana Ilyasova
Einer ihrer Lieblingsplätze: die Frauenbergkapelle am Kreuzweg. Wenn sie Heimweh hat, geht sie dorthin und findet zu sich und zu Gott. Oder sie rudert auf der Altmühl. Auch eine Lieblingseisdiele hat sie gefunden: Hier gibt es Eis aus gerösteten Mandeln. Eichstätt aus russisch-britischer Perspektive ist auch für Einheimische spannend. So können sie ihre Heimatstadt mal aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachten.