Unterwegs mit dem WG-Coach Wenn der Mitbewohner um fünf Uhr morgens putzt
Geschirrberge, schmutzige Toiletten, ungebetene Gäste - jeder WG-Bewohner kann ein Lied davon singen. Wie lassen sich solche Probleme lösen? Wir begleiten für euch WG-Mediatorin Prisca Franke zu einer WG-Mediation in Heidelberg.
Die Heidelberger Jura-Studentin Prisca Franke hat wahrscheinlich ein deutschlandweit einmaliges Projekt ins Leben gerufen: Sie hilft als WG-Mediatorin ehrenamtlich Studenten bei Konflikten. Die Nachfrage ist groß, denn WG-Probleme sind nicht selten. Prisca schafft im Rahmen der Mediation Verständnis füreinander und leitet die WG-Bewohner durch einen strukturierten Prozess. Die WG-Bewohner entwickeln gemeinsame Lösungsmöglichkeiten. Anschließend wird verhandelt. Am Ende des Prozesses steht dann eine Vereinbarung, die von allen WG-Bewohnern unterschrieben wird. Mehr dazu könnt ihr im Interview mit Prisca Franke nachlesen.
Ablauf einer Mediation
Kontakt, Vorlauf und Erstgespräch
Im Vorfeld müssen sich die Konfliktparteien zumindest grundsätzlich dazu bereit erklären, bei der Mediation mitzumachen. Dann gibt es nach einer kurzen Konfliktschilderung das erste Treffen. Hier wird unter anderem geklärt, welche Gesprächsregeln zur Anwendung kommen sollen. Es werden die wesentlichen Rahmenbedingungen geklärt: Die Neutralität des Mediators, die Freiwilligkeit für alle Beteiligten, die Bedeutung des Prozesses und dass die Lösungsfindung allein bei den Medianten liegt.