Internationale/r Luftverkehrsassistent/in Immer was los am Arbeitsplatz Flughafen
Der Luftverkehrsassistent ist eine schulische Vollzeit-Ausbildung, die zwei Jahre dauert. In der Ausbildung ist ein sechsmonatiges Praktikum enthalten. Diese Ausbildung wird zum Beispiel in Frankfurt am Main angeboten.
Lisa Weisbrod ist gelernte Internationale Luftverkehrsassistentin. Sie arbeitet am größten deutschen Flughafen: in Frankfurt am Main, bei der Lufthansa. An diesem Vormittag hat sie am Ticketschalter mit einem Fluggast zu tun, der seinen Flug verpasst hat. Lisa kümmert sich um einen neuen Flug nach Rom, sucht einen Platz im nächsten Flieger, stellt das Ticket aus. Luftverkehrsassistenten wie Lisa informieren und betreuen Passagiere - am Schalter und im Transitbereich. Sie kümmern sich auch um die Gepäckaufgabe und um verlorene Koffer. Hier haben sie viel Kundenkontakt.
Spannender Job am Flughafen
Andere Einsatzgebiete - die Luftfracht: Hier kümmern sie sich quasi hinter den Kulissen um Zollpapiere, die richtige Verpackung von mitfliegenden Waren - manchmal müssen auch gefährliche Stoffe, Tiere oder ein komplettes Auto mit an Bord - auch hier kümmern sich Luftverkehrsassistenten darum, dass alles gut abläuft. Auf dem Vorfeld dann sind sie das Bindeglied zwischen Boden und Cockpit: Als Ramp Agenten sorgen sie dafür, dass die Flieger pünktlich und vor allem sicher wieder starten können. Sie prüfen die Ladepapiere und Passagierlisten, halten Kontakt mit der Besatzung, den Kollegen am Gate und der Lademannschaft am Flieger.
Schulische Ausbildung mit Praktikum
Der Luftverkehrsassistent ist eine schulische Vollzeit-Ausbildung, die zwei Jahre dauert. In der Ausbildung ist ein sechsmonatiges Praktikum enthalten. Diese Ausbildung wird zum Beispiel in Frankfurt am Main angeboten. Die Schule für Touristik erhebt ein monatliches Schulgeld von rund 500 Euro. Zu den Ausbildungsinhalten gehören unter anderem das Buchen und Berechnen von Flugpreisen sowie die Beladung eines Flugzeugs bis hin zum Betanken. Auch Verkehrsrecht und Zollabfertigung stehen auf dem Stundenplan. Darüber hinaus wird Englisch und Spanisch, aber auch Buchführung, Betriebswirtschaft und Marketing unterrichtet. Die Schule verlangt Schulgeld. Bewerben können sich Interessenten mit mindestens mittlerer Reife und guten Englischnoten.
Viele Weiterbildungsmöglichkeiten
Wer sich nach der Ausbildung weiterbilden will, hat viele Möglichkeiten: Parallel zur Ausbildung kann man sein Abi machen. Auch ein Studium wie zum Beispiel Aviation Management an einer Hochschule kann sich anschließen. Außerdem gibt es als Karrieremöglichkeiten den staatlich geprüften Betriebswirt - Schwerpunkt Touristik oder nach zweijähriger Berufstätigkeit die IHK-Prüfung zum Luftverkehrskaufmann.
Die wichtigsten Fakten zur Ausbildung
- Offizielle Berufsbezeichnung: Internationale/r Luftverkehrsassistent/in
- Ausbildungsdauer: 2 Jahre
- Ausbildungsform: landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen
- Prüfung: staatliche Prüfung, beim Schulamt des jeweiligen Bundeslandes
- Ausbildungsorte: Berufsfachschule und Flughafen (Praktikum)
- Zugang: Mindestvoraussetzung: mittlerer Bildungsabschluss.. Die meisten Schüler haben Abitur oder Fachhochschulreife
- Eignung: Kommunikationstalent, Kontaktfreude, Organisations- und Sprachtalent, Belastbarkeit, Begeisterung für die Luftfahrtbranche
- Perspektiven: Die Luftverkehrsbranche bietet Karrierechancen im In- und Ausland. Allein das Luftfracht-Aufkommen wird nach Meinung von Experten in den nächsten Jahren stark wachsen. Die Arbeitsmarktchancen gelten insgesamt als sehr gut.
- Spezialisierung: Ist in verschiedenen Bereichen möglich, z.B. Zollabwicklung oder Fracht. Ebenfalls möglich: die Prüfung zum Fachwirt für Güterverkehr und Logistik oder zum Verkehrsbetriebswirt. Die IHK bietet eine Prüfung zum Luftverkehrskaufmann/-frau an. Mit Abi ist auch ein Studium möglich (Luftverkehrsmanagement/ "Aviation Management")
- Alternativen: Luftverkehrskaufmann/-frau, Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr, Kaufmann/-frau für Tourismus und Freizeit
Die wichtigsten Infos zum Beruf
Sorgfalt
Rund um den Flugbetrieb dürfen keine Fehler passieren - ob bei der Fracht oder bei der Passagierbetreuung. Sorgfältiges, umsichtiges, schnelles Arbeiten - oft unter Zeitdruck - das sollte man lernen.
Kleidung
Wer am Flughafen mit Kunden arbeitet, bekommt eine Uniform von seinem Arbeitgeber, zum Beispiel der Fluggesellschaft. Gepflegtes Auftreten ist generell wichtig. Wer hinter den Kulissen mit Fracht oder auf dem Vorfeld zu tun hat, trägt meist Sicherheitsschuhe und eine Warnweste.