Gedenkstätten Auszeichnung für Audioguide KZ Hersbruck
Schüler des Paul-Pfinzing-Gymnasiums Hersbruck haben für ihren Audioguide über das ehemalige KZ-Außenlager Hersbruck den Karl-Heinz-Hiersemann-Preis der Mittelfranken-SPD erhalten. Mit dabei: der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag Frank-Walter Steinmeier.
Flossenbürg. Im August 1944 gründete die SS dieses Lager, um eine unterirdische Rüstungsfabrik zu bauen. Von den knapp 10.000 Häftlingen, die insgesamt in Hersbruck interniert waren, sind 4.000 gestorben. Die Schüler des örtlichen Paul-Pfinzing-Gymnasiums haben die Geschichte des Lagers aufbereitet.
Spurensuche
Über ein Jahr lang haben die jungen Autoren in Archiven gewühlt, mit Experten und Zeitzeugen gesprochen, an Texten gefeilt, fotografiert und Musik komponiert. Herausgekommen ist ein sehr persönlicher Blick auf Hersbruck im Jahr 1944/45 und das Grauen eines Konzentrationslagers mitten in der Stadt.
"Ich spreche nicht gerne über meine Erinnerungen, aber ich hatte die Möglichkeit, sie malen zu können. Und ich zeige euch die Werke, damit ihr diese Dinge niemals vergessen könnt. Das ist mein bescheidener Betrag. Aber ich werde es nie schaffen und ich glaube auch, dass kein Künstler es je schaffen wird, das, was ich gesehen habe, darzustellen."
Vittore Bocchetta, ehemaliger Häftling
Erlebte Geschichte
Miit den Jugendlichen aus Hersbruck hat Vittore Bocchetta gesprochen. Auch Ljubisa Letic, ein anderer Überlebender des Konzentrationslagers Hersbruck, erzählte ihnen seine Geschichte. Im Altenheim trafen sie auf Frauen, die damals Kinder waren. Auch sie haben nicht vergessen, was sie gesehen und erlebt haben.