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Kanzlerin ausgeladen? Seehofer spricht von "Gespensterdiskussion"

Es knirscht zwischen CSU und CDU, mehr noch, es kracht gewaltig. CSU-Chef Seehofer soll Kanzlerin Merkel vom nächsten Parteitag ausgeladen haben. Völliger Quatsch, sagt die CSU-Spitze und bemüht sich um Wogenglättung.

Von: Nikolaus Neumaier

Stand: 09.09.2016

Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (l, CSU) spricht am 09.09.2016 in Schwarzenfeld (Bayern) zu Beginn der CSU-Vorstandsklausur mit Journalisten. Neben ihm steht CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer (2.v.l). | Bild: picture-alliance/dpa

Soll die Kanzlerin nun zum nächsten CSU-Parteitag kommen oder nicht? Das, worüber da zum Auftakt der CSU Vorstandssitzung heftig spekuliert wird, ist für Parteichef Seehofer "eine unglaubliche Gespensterdiskussion". Auf die Frage von Journalisten antwortet der CSU-Chef:

"Wie vor jedem Parteitag werden wir alles besprechen, die Bundeskanzlerin und ich."

Horst Seehofer, CSU-Chef

Doch weil diese Antwort viele Fragen offen lässt, legt Seehofer nochmal nach. Die Berichte, dass er wahlweise die Kanzlerin ausgeladen haben soll oder selbst nicht zur CDU kommen wolle, seien falsch, sagte der CSU Chef bei seiner Ankunft im oberpfälzischen Schwarzenfeld. Dort findet derzeit die CSU-Vorstandsklausur statt. "Alles, was ich dazu gelesen habe, ist objektiv falsch", so Seehofer.

Tatsächlich scheint der traditionelle Kanzlerinnenbesuch aber umstritten. JU-Chef Hans Reichardt hält einen Auftritt der Kanzlerin beim nächsten CSU-Parteitag derzeit für keine gute Idee.

"Sie würde sich keinen Gefallen tun. Wenn sie ein klares Zeichen setzt, wäre sie herzlich Willkommen, aber da braucht es ein klares Zeichen."

Hans Reichardt, JU-Chef

Ausweichend kommentierte auch Innenminister Herrmann das heikle Thema. Ob Merkel kommen soll? Herrmanns diplomatische Antwort:

"Entscheidend ist, dass wir uns über die Inhalte verständigen und nicht über Besuchsprogramme."

Joachim Herrmann, bayerischer Innenminister


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Das Leihschwein, Samstag, 10.September 2016, 08:47 Uhr

19. MP Seehofer sollte seine Minister aus Berlin abziehen oder Kanzlerin Merkel

sollte sie alle entlassen. Bei Neuwahlen tritt die CSU mit ihren Wahlprogramm, das sich ausschließlich gegen Flüchtlinge richtet, bundesweit an. Ich glaube nicht das Protestwähler ausschließlich wegen der Flüchtlingsthematik die AfD wählen sondern auch wegen anderer Themen die einen ärgern wie z.B. die Steuerhinterziehung/Mehrwertsteuerbetrug mit Hilfe der Banken oder durch Scheingeschäfte krimineller Unternehmen oder das Länder wie Irland US Konzernen Milliarden schenken aber gleichzeitig mit Milliardensteuergelder vor der Pleite gerettet wird. Diese kriminellen Geschäfte laufen schon sehr lange und waren SPD,CDU,CSU,FDP,GRÜNE auch bekannt, obwohl sie alle an der Regierung beteiligt waren wurde nichts unternommen.

  • Antwort von N. Schöttl, Montag, 12.September, 08:07 Uhr

    @Das Leihschwein
    Wenn die irische Regierung so günstige Steuermodelle hat, dann kann man da keineswegs von kriminiellen Geschäften sprechen, sondern eben von einem Standortvorteil. Sozial sind solche großen Gegensätze innerhalb Europas jedoch nicht. Sinnvoll wäre es, wenn das europäische Parlament daher gestärkt werden würde, um eine europäische Regierung zu bilden und eben unter anderem Steuermodelle, Rente etc. europaweit zu vereinheitlichen. Innerhalb der EU sollte es keinen Unterschied machen, ob man in Bukarest, in München oder in Dublin wohnt.

Erich, Samstag, 10.September 2016, 08:02 Uhr

18. Der CSU Parteitag,

ist eine Verantstaltung der Unionsspielgruppe CSU. Die Spielgruppenleiterin Angie wird mal nach dem Rechten sehen, damit die Jungs keinen Unsinn machen. Gut, sie dürfen ein bischen rumtoben, aber am Tag nach der Veranstaltung ist wieder disziplinierung angesagt. Angie zeigt dann wieder, wo der Hammer hängt und Horst wird schnurren, weil ihm nicht nur die Macht, sondern auch der Wille fehlt, Konsequenzen zu ziehen.

obermeyer, Samstag, 10.September 2016, 07:41 Uhr

17. der Zahnlose Bayerische Löwe

Wir wünschen uns daß Herr Seehofer nächstes jahr als --KANZLER-- Kandidiert.

Victor E. Brandl, Samstag, 10.September 2016, 00:01 Uhr

16. Zu - Frau Merkel ausladen

Ja warum macht´s denn keiner? Der Seehofer Horst und Bayerischer Ministerpräsident hätte seiner Stellung nach die Pflicht das Wort zu ergreifen und dann anschliessend etwas zu unternehmen.Aber es fehlt ihm am Rückrad. Wenn es brenzlig wird zieht er den Hals ein und startet dann lautstark mit Absichtserklärungen die anschließend nicht umgesetzt werden. Zuviel heiße Luft eines Dampfplauderers wird da verblasen. Seehofer hätte verdammt nochmal die Pflicht, die Merkel in ihrem Landesveräterischen Wahn zu bremsen, bevor das Land zunehmend unumkehrbar verändert ist und durch Merkels " Fachkräften" (neues Wort - Siedler-)lvollens am Boden liegt.

Zwiesel, Freitag, 09.September 2016, 23:58 Uhr

15. Strauß - Seehofer

Der Vorteil der CSU und seiner selbsternannten allmächtigen Führer war und ist die Begrenzung auf Bayern. Damit wird eben auch das Mia san Mia-Gefühl erzeugt und nur das macht die CSU in Bayern so stark. Aber beim Versuch, Bonn oder Berlin einzunehmen mussten Sie immer wieder feststellen, dass genau das auch das Hindernis war, an dem sie sich die Köpfe einschlugen. So ist es ja auch Stoiber ergangen, der dann aber im eigenen Bayern noch gemeuchelt wurde. Die Republikaner waren keine Gefahr, auch nicht für Strauß. Sind aus der CSU entstanden und wollten dann von Bayern aus auch Deutschland erobern. Jetzt aber passiert etwas umgekehrt. Die Afd kommt von außen auf Bayern, die CSU und Seehofer zu und wird damit zur ernsten Gefahr. Seehofer ist in einer anderen Situation wie Strauß. Er muss jetzt auch anders handeln. Die Frage ist, ob er sich das traut und ob ihm seine Vasallen folgen. Es geht nicht um Bayern und Deutschland, es geht um die CSU und vor Allem um Seehofer selbst.